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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 635
(PDF, 98 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0636
Berichte der Fachgruppen

gemeinsamen Exkursion von Argeo und Historischem Verein Offenburg
am 23. Mai 2014 vorgestellt werden. Heiko Wagner

Fachgruppe „Jüdische Geschichte der Ortenau"

Die seit 1994 im Historischen Verein für Mittelbaden verankerte, mit
verschiedenen länger anhaltenden Unterbrechungen operierende Fachgruppe
wurde 2013 auf Initiative von Dr. Martin Ruch und Uwe Schellinger
wieder aktiviert. In einer ersten Sitzung am 10. April 2013 im
Ritterhaus-Museum in Offenburg haben sechs Personen (Günther
Mohr, Rolf Oswald, Dr. Martin Ruch, Uwe Schellinger, Gisela Stoffel,
Josef Werner) die Aktivitäten dieser Fachgruppe nach einer längeren
Pause wieder aufgenommen. Zum Sprecher der Fachgruppe wurde Uwe
Schellinger gewählt. Vereinbart wurde, dass die Fachgruppe zu mindestens
zwei Terminen im Jahr zusammenkommt und darüber hinaus
versuchen wird, gemeinsame Projekte zu verwirklichen.

Am 6. Juni 2013 trafen sich die Mitglieder der Fachgruppe sowie einige
Gäste in Nordrach. Dort war Gelegenheit, das imposante Gebäude
in der Ortsmitte zu besichtigen, in dem von 1905 bis 1942 die Rothschild
-Heilanstalt für lungenkranke Jüdinnen untergebracht war. Dieses
Sanatorium, dessen Geschichte mittlerweile eingehender erforscht
wurde, kann zweifellos als einzigartige Einrichtung im Kontext der Geschichte
der Juden in der Ortenau betrachtet werden.

Herr Sobotta, Verwaltungsleiter der gegenwärtig im Haus befindlichen
Merian-Klinik, führte die Gruppe durch die ansonsten für Publikumsverkehr
in der Regel nicht zugänglichen Räumlichkeiten. Danach stellten
Egbert Hoferer, Rolf Oswald und Uwe Schellinger verschiedene Spuren
des jüdischen Lebens im Kurort Nordrach vor. Insbesondere führten sie
die Gruppe zu dem im Jahr 1907 von der Rothschild-Stiftung eingerichteten
Jüdischen Friedhof in Nordrach. Dieser Ort, auf dem sich 30 Grabstätten
befinden, stellt ebenfalls eine Besonderheit im regionalgeschichtlichen
Kontext dar, da es der einzige jüdische Friedhof in der Ortenau ist,
der ursprünglich nicht einer jüdischen Gemeinde zugeordnet war.


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