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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 42
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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^2 Rainer Fettig

Hans Egloff
Hans Schott
Jacob Wörner
Bastian Kößler
Jakob Klar
Claus Lauckhner
Barthiis Boschert
Martin Göllterich

von Ulm
von Renchen

von Ulm

Cappell

Cappell

von Saspach

Cappell
Cappell

Hieraufhat der peinlich Beclagte durch seinen zu recht erlaubten
Vorsprech fürbringen lassen, er müsse leider Gott Erbarmen gestehen
, daß er die geclagte Sodomy begangen habe. Aber weil
solches vor mehr als 50 Jahren „in seiner Kindheit' geschehen sei,
hoffe er, der Richter werde in Bedenken des schwachen blöden
Menschen ein gnädiges Urteil fassen. Zu dem hette er seidhero
einen erbaren und gutten Wandel gefürth, meniglich Reich und
arm Gutts gethan. Aber die Hexerei betreffend, seye ihm das geringste
häßlich nicht bewußt. Er bittet nochmal [Um Gottes
Barmherzigkeit willen] um ein gnädiges Urteil.
Hierüber replicirt Fl. Herr Anwaldts Clagendter Vorsprech, weil-
len er wohl höre, daß er weiter nichts als Sodomie bekannt, also
wolle er seine Clag repitirt: Und wie daselbst nochmals gebeten
haben. Peinlich Beclagter will noch mahlen nichts von Hexerei
wissen. Fl. Anwaldt repetirt abermals priora, und will auf den
Fall vermiedener Äußerung submittirt haben. Peinlich Beclagter
bittet um Gnad, da ime In das Leben nichts sollte gefristet werden
mögen, bitte Er umb Gottes Willen Ihn mit dem Schwertt zu
richten und nachgehends seinen Cörper an gewöhnlichem Orth
begraben lassen.

Disem nach: Ist die sach beederseiz zu Recht gesetzt worden.
Gnädiger Fürst und Herr UffE. F. G. jüngst an uns ergangenen
Fürstlichen gnädigen Befehl Sub dato den 17. October Ao 629
habe Ich der Ambtschaffner den darinnen genannten Sodomiten
und derHexerey halber hochverschrayten Hans Hodappen [nochmahlen
alles] Ernstes und mit Bedrohung durch den Nachrichter
examiniert, der hat aber (außerhalb der schon bekannten Sodomie
, deren er nochmals geständig gewesen) [im geringsten] weiters
nichts gestehen wollen.

Er hat aber die Tortur solchermaßen außgestanden, dass er der
Hexerey halber, niemals ein Wort bekannt hat, sondern jedesmal,
auch an der Folter hängend, (welches sich dann wohl zur Verwunderung
) ganz frisch redend, auf einem Spruch (O Jhesus Ich
khan nichts.) beharrlich verblieben ist.

Dann habe Ich, der Ambtschaffner, nach Vorgabe oben genannten
gnädigen Befehls, den Hodapp in der Hauptsache peinlich


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