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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 88
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gg Louis Schlaefli

der Ortenau, wissen wir nicht. Da er Priester werden wollte,
musste er dieser Irregularität wegen ein Indult von seinem Bischof
, sogar noch vom Papst erlangen, was 1468 geschah18. So
konnte er Priester und Praebendar im Hohen Chor in Straßburg
(...1471-1478...), später Pfarrer in Wiwersheim (1484-...) und
Kaplan an Sankt-Martin in Straßburg (...1487-1489...) werden.

B. Verbannung „über Schwarzwald"

Öfters kam es vor, dass verurteilte Personen aus dem Elsass
„über Schwarzwald", also über die Grenze der Diözese Straßburg
, verbannt wurden. Die Ehefrau des Melchior Krumb, aus
Dambach-la-Ville, welche wegen Hexerei eingekerkert war,
wurde um 1586 gegen Urphed19 befreit, jedoch „über Schwarzwald
" verbannt. Ihr Mann beklagt sich darum im Jahr 1591.20

C. Hexenversammlung auf dem Brocken

Da wir aus dem Gesagten keine Schlussfolgerung ziehen können
, erlauben wir uns, dem Leser zum Schluss aus einem Hexenlied
, wahrscheinlich von Johann Friese, Autor der „Vaterländischen
Geschichte der Stadt Strassburg und des ehemaligen
Elsasses", verfasst,21 zu zitieren. Offenbar sausten elsässische
Hexen zum Brocken im Harz!

HEXENLIED

Die Schwalbe fliegt
Der Frühling siegt,

Und spendet uns Blumen zum Kranze;

Bald huschen wir

Leis aus der Thür,

Und fliegen zum prächtigen Tanze!

Ein schwarzer Bok,

Ein Besenstock,

Die Ofengabel, der Rocken,

Reifst uns geschwind

Wie Blitz und Wind,

Durch saussende Lüfte zum Brocken!


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