http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0175
Hans Harter
„Der Teufel von
Schiltach anno 1533",
Gemälde von Eduard
Trautwein am
Rathaus der Stadt
Schiltach (Ausschnitt).
- Toto: D. Rahlfs
(2014)
die Deutung von Unheil und Katastrophen als Teufels- und
Hexenwerk. Hätten die Zeitgenossen diese Deutung akzeptiert,
wäre den Hexenprozessen die Grundlage entzogen gewesen,
und auch der „Teufel von Schiltach" hätte nicht noch länger
als Exempel für das Wirken des „Leibhaftigen" zitiert werden
können.
Den Weg zur Sagen- und Literaturgestalt ging er erst im
„aufgeklärten" 19. Jahrhundert: In den „Deutschen Sagen" der
Gebrüder Grimm („Des Teufels Brand" 1816), im „Deutschen
Sagenbuch" von Ludwig Bechstein („Der Teufel in Schiltach",
1853), der ihm auch eine seiner „Hexengeschichten" widmete
(„Teufelsbuhlschaft", 1854). Zur Romanfigur machte ihn Wilhelm
Jensen, Autor historischer Romane („Der Teufel in Schil-
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