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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 185
(PDF, 94 MB)
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Das ehemalige obere Schloss von Neuweier 1 QC

Priester- und Altarpfründe vom 23. Februar 1329 (Stiftung der
Kapelle) und vom 29. April 1383 vom Bischof Ruprecht von
Straßburg mit Zustimmung des Ritters Wilhelm Röder vereinigt
.

1477 ist Conrad Stein von Reichenstein, der Jüngere (Sohn)
Badischer Obervogt zu Stollhofen. 1491 sind die Freiherren von
Stein Mitglieder in der Ortenauer Reichsritterschaft. 1495 gibt
der Vater Conrad seinem Sohn Conrad den Hof Ebenau bei
Sinsheim (heute Ortsteil Ebenung von Sinzheim).4 Im Jahre
1494 hatte der Sohn die gesamte Anlage des Wasserschlosses
Tiefenau in Besitz genommen. Markgraf Christoph bestätigt
das Gesamtlehen. Bald nach diesem Jahr wurde Conrad Stein
v. R., der auch Badischer Obervogt zu Stollhofen war, als Kaiserlicher
Regimentsrat an das Reichsgericht Speyer berufen. Er
verkaufte wieder die gesamte Tiefenau.5

Probst, Dechant und Kapitel des Stiftes zu Baden verkaufen
am 23. April 1521 dem Conrad Stein v. R. den halben Teil des
Rod bei Steinbach, den Röderwald und die Bernbach (Rebhof).6
Sechs Wochen später, am 6. Juni 1521, verkauft Conrad Stein
v. R. dem Konrad Knebel von Kamer sein Haus und Hof zu Neuweier
, das Ober Schloss genannt, bei der Kapelle gelegen, mit
Garten und drei Beuren (Bünden?), dazu alle seine Leibeigenen
, zwei ausgenommen.7 Mit großer Wahrscheinlichkeit war
dem Rat Conrad Stein v. R. der Kauf vom Stift Baden sehr wichtig
, den er mit dem Erlös begleichen konnte, jedoch mit der
Absicht, das Schloss später wieder in Besitz zu nehmen.

Nach diesem Jahr 1521 gibt es keine Nachricht mehr von
Conrad Stein v. R. Am 21. Mai 1544 verkauft Hans Ott zu Steinbach
dem Junker Samson von Stein und Steckhausen Reben im
Gewann Wolfhag.8 Er scheint der Nachkomme von Conrad
Stein v. R. zu sein. Die Reben mit dem Flurnamen Wolfhag liegen
südwestlich von Neuweier. Mit Sicherheit ist er auch der
Besitzer nun vom Rod bei Steinbach, sowie auch des Röderwaldes
und Rebhofes Bernbach, der gegenüber vom Schloss, auf
der anderen Talseite liegt. Auch der Hartunger Hof bei Stollhofen
, der um 1471 als Badisches Lehen in den Besitz der Herren
Stein gekommen war und bis zum 6. Juli 1772 ohne Unterbrechung
von den Herren Stein verwaltet worden war, dürfte
im Besitz des Junkers Samson von Stein und Steckhausen gewesen
sein.9

Der Erzpriester C. Würz und zwei Kapläne verkaufen am
11. November 1548 eine Bühler Kapitelgült an Samson von
Stein.10 Am 14. Dezember 1549 wird nun dieses Schloss weiterverkauft
durch die Pfleger der minderjährigen Anna und Elisabeth
von Kameren an den Egidius Kastner.11


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