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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 186
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186 Konrad Velten

Eine Beurkundung vom 4. Juni 1562 über die Lieferung der
Korngült des Hettlershofes (Steinbach) an die Erben Samsons
von Stein bestätigt, dass dieser verstorben war.

Am 28. März 1573 vertauscht Philipp von Dalberg mit seinem
Vetter Philibert von Stein eine Anzahl Gülten im Neuweierer
Tal (Horrbach, Schneckenbach u.a.). Dieser Philipp von
Dalberg ist der Sohn vom gleichnamigen Vater und Besitzer des
unteren Schlosses. Philibert von Stein ist mit großer Wahrscheinlichkeit
ein Nachkomme von Samson von Stein. Über
seinen bisherigen Aufenthalt wird in der Folge näher eingegangen
.

Der Stadtteil Neuhof, südlich von Straßburg, mit dem Wald
von Neuhof entstand ursprünglich aus einem fränkischen
Gutshof. Lange Jahrhunderte war der Hof ein einzelnes Gehöft.
Im 14.Jh. war das Geschlecht der Lichtenberger Besitzer.

1424 wird der Hof erstmals als „Neue Hof" erwähnt. Im
ersten Drittel des 16.Jhs. war dieser „Neue Hof" ein wohl bewirtetes
und bebautes, unter verschiedenen Besitzern geteiltes
und von diesen gemeinschaftlich verwaltetes Gut, als einer
jener großen Höfe des Mittelalters.12

Im Laufe der Jahrhunderte gab es verwickelte Besitzverhältnisse
. Am 20. Juli 1566 war der Hof unter acht Besitzern aufgeteilt
, dabei war auch die Stadt Straßburg. Der Hof war in
96 Teile aufgeteilt (Äcker, Wiesen, Wälder, Gebäude und auch
Goldwäschereien).

Am 19. April 1578 war der Neuhof bis auf wenige Parzellen
Eigentum der Stadt Straßburg.13

Am 30. November 1595 fand eine Jagd in den Wäldern des
Neuhofes statt. Der Gemeiner des Gutes, Junker Caspar von
Stein erhält die halbe Seite des erlegten Wildschweines.14 Er war
der Sohn von Philibert Stein. Dieser Junker Caspar Stein war als
geheimer Rat im Amt von Markgraf Georg Friedrich von Ba-
den-Durlach und als Landvogt der Grafschaft Hochberg eingesetzt
. Amtssitz war Emmendingen.15

Im Jahre 1575 lösten die Brüder Philibert und Georg Stein
v.R. das an Egidius Kastner pfandweise überlassene obere
Schloss mit allen Rechten wieder ein. Philibert übernahm die
Schlossanlage und Georg den Röderswald. Mit großer Wahrscheinlichkeit
hatten Philibert, der Vater von Caspar, evtl.
auch sein Bruder Georg, Anteile am Neuhof und diese an die
Stadt verkauft. Mit dem Erlös konnten sie ihre Schlossanlage in
Neuweier wieder in Besitz nehmen. In diesem Jahr 1575 werden
auch der Junker Philibert Stein und Friedrich Landschad
als Eigentümer eines der steinernen Adelshäuser innerhalb der
sicheren Stadtmauer im Städtel von Steinbach erwähnt.16 Wie


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