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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 202
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202

Frank Flechtmann

Illustrierter Einblattdruck
über den Teufel
in Schiltach,
erschienen in
Nürnberg 1533. Eines
der beiden zeitgenössischen
Flugblätter zum
Schiltacher Stadtbrand
von 1533. Quelle der
Kopie: Bürgermeisteramt
Schiltach

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Nun folgt erneut Straßburg, mit „über 100" Verbrennungen
im Bistum. Die Kartothek enthält unter „Straßburg - Stadt -
Elsaß, 1212-1661" (laut dem polnischen Findbuch) 32 bzw.
(tatsächlich) 35 Karten, unter „Straßburg - Bistum - Elsaß,
1515-1535" jedoch nur eine. Doch unter den ersteren tauchen
auch Verfahren im Bistum auf, mit teils sehr hohen Zahlen.
Mit den 5000 Personen von Karte 1 im Bistum (1515-1535)
sind offenbar die „mehr als fünf Tausend Personen", 1615-1635
gemeint (Karten 3 und 4) - ein Fehler, den Wilhelm Glasenapp
bei Hansen (1901) oder Stöber (1856/57) abgeschrieben hat
(Karte 15).

Nach 1212 hatte es in Straßburg weitere Verbrennungen
gegeben: 1349 waren es „900 Juden" (Karte 8), 1458 „einige


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