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Die Ortenau in Himmlers Hexenkartothek
13 Achim Baumgarten, Hexenprozessforschung im Bundesarchiv, Mitteilungen aus dem Bundesarchiv
, Heft 2/1994, 75-83. Neben Staats- und Stadtarchiven (in Baden nur Freiburg, Konstanz,
Meersburg und Überlingen) wurden auch Adels- und Universitätsarchive sowie sechs kirchliche
Archive ausgewertet, ferner elf Bibliotheken und drei Museen.
14 Siehe die Karteikarte im BAL, R 58/9773, 3744
15 Siehe den Beitrag von Klaus Graf: Eine von Himmler angeregte antikirchliche Kampfschrift
Arnold Ruges (1881-1945) über die Hexenprozesse (1936), in: Himmlers Hexenkartothek
(Anm. 2), 35-45
16 BAL, R 58/1043, 5
17 Die 520 Seiten liegen verfilmt im Bundesarchiv, R 58/6647
18 Siehe dazu Jörg Rudolph, Hexenkartothek (Anm. 2), 80 f. Die erste Karteikarte wurde am
12.8.1935 ausgefüllt, die letzten im Januar 1944. Doch die Beschäftigung mit dem Thema ging
noch weiter - bis zur Weisung Himmlers am 16.12.1944 über das Einstellen jedweder Sippenforschung
, dies betraf hier die Vorfahren des Attentäters Stauffenberg. (Jörg Rudolph, ebd., 94)
19 In Feld 21 sollte die „Rasse" der beschuldigten Person angegeben werden, danach die „Stellung
zur Kirche". Weitere Rubriken sollten offensichtlich Argumente gegen die Kirchen liefern (44 f.,
48, 52). Vgl. auch die Felder 13-15 und 38-41.
20 Sie sind wie erwähnt im verfilmten Bestand erhalten, aber schwer lesbar.
21 Am 3. August 1937. BAL, R 58/1043, Bl. 5f.: Richtlinien für die H-Arbeit.
22 Gerhard Schormann: Wie entstand die Kartothek, und wem war sie bekannt? in: Himmlers
Hexenkartothek (Anm. 2), 135
23 Ernst Merkel wurde 1939 an der Universität Gießen promoviert mit „Der Teufel in hessischen
Hexenprozessen"; Levin versuchte wegen der angeordneten Geheimhaltung die Veröffentlichung
der Dissertation zu vereiteln. Siehe im BAL: R 58/7390. Etwa 1940 hatte Merkel eine
„Disposition der Arbeit" „Die germanischen Grundlagen des Hexenwahnes" erstellt mit allerhand
abstrusen Angaben, etwa über „germanische Magie". (R 58/9713)
24 BAL, R 58/9764, Bl. 3
25 BAL, R 58/7380, Bl. 1408
26 Die Gemeinde Ortenburg im Kreis Passau hat heute knapp 7000 Einwohner und liegt an der
Wolfach, es gibt dort ein Schloss Ortenburg und - wie in Wolfach an der Kinzig - Ritterspiele.
27 Katarzyna Leszczynska: Hexen und Germanen - Das Interesse des Nationalsozialismus an der
Geschichte der Hexenverfolgungen, Bielefeld 2009. Hier 58, 66 und 88.
28 „Über den Stand der H-Arbeiten des Schriftstellers Blank und über die befohlenen H-Filmfäden
(...) werde ich demnächst berichten", schrieb SS-Gruppenführer Ernst Kaltenbrunner, der Chef
des RSHA, an Himmler am 18. Juni 1943. BAL, NS 19/2963
29 Er hatte dem Kreis um Otto Strasser angehört. Genaueres bei Jörg Rudolph: Himmlers Hexenkartothek
, 90 ff.
30 So waren es bis zum 20.12.1936 1884 Einhänger, 9654 neue H-Blätter. Bis zum 13.12.1943 wurden
3670 Einhänger gezählt mit 33802 H-Blättern. (BAL, R 58/9713)
31 Levin war seit dem Sommersemester 1940 auch Lehrkraft an der von Prof. Dr. Six aufgebauten
„Auslandswissenschaftlichen Fakultät" der Universität Berlin, im Seminar für Außenpolitik und
Auslandskunde (Lebenslauf in R 58/7219, 143)
32 BAL, R 58/7219
33 Er war allerdings einer der 19 von rund 150 neuen Sturmbannführern, die von Himmler weder
den Ehrendegen noch den Totenkopfring verliehen bekommen hatten und auch keinerlei Kriegsorden
trugen; auch einen weiteren Dienstgrad (Wehrmacht, Waffen-SS, Polizei) besaß er nicht.
(Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP, Stand vom 1. Oktober 1944, Nr. 3086)
34 Mail der Tochter Imke Döring vom 22.7.2015 an den Verfasser.
35 Das „alte Bisthum Straßburg" hatte bis 1802 außer den linksrheinischen Landkapiteln auch
drei rechtsrheinische: Lahr, Offenburg und Ottersweier, mit den Klöstern Ettenheimmünster,
Gengenbach, Schuttern und Allerheiligen. Vgl. Karl Hanß: Geschichte der Ortenau, Band 1,
Offenburg 1995, 65 ff. - Zudem besaß der Bischof von Straßburg Ländereien in der Ortenau.
36 B.[runo] Emil König: Ausgeburten des Menschenwahns im Spiegel der Hexenprozesse und der
Auto da fes (...), Berlin-Schöneberg o.J., 1930. Im 117. bis 122. Tausend, 811 Seiten
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