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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 272
(PDF, 94 MB)
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Bernhard Wink und Regine Dendler

zweitverwendeten Altarretabels, für dessen Aufstellung die
östlichen Sandsteinkonsolen der Gewölberippen reduziert werden
mussten. Auf dem Altarretabel befinden sich insgesamt
vier Marmorierungsfassungen. Die Erstfassung (grauer Marmor
) stammt vermutlich von der Verwendung am ursprünglichen
Standort. Bei Aufstellung des Altars am aktuellen Standort
erhielt er dann die Zweitfassung, eine weiß-gelbliche Marmorierung
.

Das Problem der barocken Fenster und die Anordnung
der Apostel

Eine offene Frage bestand bisher bezüglich der Anordnung der
zwölf Apostel auf den Wänden des Chors. Augenscheinlich sind
die beiden großen Fenster in Bezug auf die Wandgemälde zeitlich
später einzuordnen, sodass die Vermutung naheliegt, dass
hier zwei Apostel dem Fenstereinbruch zum Opfer fielen.4 Im
Bereich der Südwand des Chors wurde am westlichen Fenstergewände
eine runde Laibungskante befundet, die eine Fensternische
bereits in der Bauphase der Wandmalereien belegt. Dieses
war jedoch wesentlich kleiner als der spätere Fenstereinbruch
und so ist die Anordnung der Apostel zumindest auf der Südwand
in zwei Dreiergruppen seitlich der Fensternische erwiesen
. Da auf der Ost- und Westwand des Chors keine Fassungsfragmente
aus der entsprechenden Bauphase identifiziert werden
konnten, ist für die Nordwand eine ähnliche Anordnung
anzunehmen. Erst 1905 nach der Wiederentdeckung der Malereien
reagierte Augustin Kolb auf die vergrößerten Fenster mit
der Verschiebung zweier Apostel auf die Chorwestwand, wo sie

Der „pietra-rasa"- wie bereits beschrieben 1964 nochmals erneuert wurden.

Fugenverstrich im
Teilbereich der nördlichen
Chorwestwand Ein Befund aus der Zeit vor der Ausmalung

Während der Konservierungsmaßnahmen
wurde bei der Reduzierung
moderner Gipsplomben
im Wandbereich nördlich des
Chorbogens ein Mauerstück aufgefunden
, dass nicht im Verbund
mit den umliegenden Wandbereichen
steht. Tiefe Mauerwerksrisse
wurden in der Folgezeit mehrfach
verfüllt, zuletzt durch die erwähnten
Gipsplomben, die aus konservatorischen
Gründen rückgebaut


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