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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 420
(PDF, 94 MB)
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420 Manfred Merker

Reifezeugnis, wahrscheinlich einem Kriegsabitur, zur Armee
entlassen. Für Fritz Göppert ist auf einer Gedenktafel die Mitgliedschaft
in der gymnasialen „Pennälerverbindung Arminia"
nachgewiesen, in der er wahrscheinlich zu Beginn der Oberstufe
eingetreten war.

Nach ihrer viermonatigen Rekrutenausbildung ziehen beide
am 21. November 1914 von Offenburg zum Einsatz auf den
Kriegsschauplatz in der Picardie/Nordfrankreich, wahrscheinlich
beide als Füsiliere, für Fritz Göppert nachgewiesen im
Leibgarde-Infanterie-Regiment 115. Sie bleiben bis zum Januar
1915 bei den Kriegseinsätzen ihrer Truppe im Raum westlich
von St. Quentin zusammen, wo Max Schulz seinem Freund
den letzten Freundschaftsdienst erweisen sollte. Im Dezember
war Fritz Göppert schon einmal verletzt worden, er wurde zu
einer kurzen Genesungskur bei St. Quentin abkommandiert.
Offensichtlich noch gut zu Fuß, streifte er durch die Dörfer der
Picardie und stieß bei einem Gehöft am Eingangstor auf die
militärische Markierung: „Offiziersstellvertreter G." Neugierig
trat er ein und stieß tatsächlich voll Freude auf einen älteren
Schulkameraden vom Nachbarregiment, mit dem er später
wieder in den Schützengräben der hessischen Grenadiere unter
dem Donner der Artilleriegeschosse zusammentreffen sollte.
Bei dem Offiziersstellvertreter handelt es sich höchstwahrscheinlich
um den Offenburger Brandel Geck, der am gleichen
Gymnasium zwei Jahre vorher das Abitur abgelegt hatte. Er war
dann zum Studium der Philosophie nach Gießen gegangen
und hatte sich gleich am zweiten Mobilmachungstag, dem
03.08.1914, in Gießen als kriegsfreiwilliger Offiziersanwärter
zum 2. Hessischen Infanterieregiment 116 „Kaiser Wilhelm"
gemeldet. Für ihn wie für Fritz Göppert sollte der Raum um
St. Quentin später schicksalsentscheidend werden. Noch Anfangjanuar
schickte Fritz Göppert als Gruß an die Heimat eine
Feldpostkarte für den „D'r alt Offeburger" an Adolf Geck, Brandel
Gecks Vater, mit den Unterschriften von Schulkameraden
des Gymnasiums, wie Robert Veit, Karl Noe, Franz Herp und
Brandel Geck.

Hier sollen kurz die Daten der ersten 19 Lebensjahre von
Fritz Göppert aus den vorliegenden Quellen vorgelegt werden.

Fritz Göppert wurde am 05.09.1895 als Sohn des evangelischen
Weinhändlers und Bierbrauers Michael Göppert
(12.08.1856 in Schutterzell-03.01.1935 in Offenburg) und seiner
katholischen Ehefrau Maria Theresia, geb. Hermann
(22.06.1861 in Schutterwald-16.09.1922) geboren. Er wohnte
mit seinen Eltern und der zwei Jahre jüngeren Schwester Maria


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