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Zerrissene Freundschaften - ein Teilaspekt der großen Verluste von 1914-1918 429
Infanterie ins Feld und kämpfte in den folgenden Monaten alle
Schlachten seines Regiments mit.5
Schon Anfang August gibt es einen Einsatz im südlichen
Elsass, das die Franzosen zu Beginn des Krieges genauso zügig
besetzt hatten wie Lothringen im Norden. Dieser massive
Kriegseinsatz der Franzosen als das strategische Gegenstück zur
forcierten deutschen Offensive in Belgien und Ostfrankreich
sollte den nie verziehenen Verlust von Elsass-Lothringen
1870/71 schlagartig wiedergutmachen. Dem Gefecht bei Sennheim
-Mühlhausen (09.-10.08.) folgte die Schlacht in Lothringen
(20.-22.08.) und bei Nancy (23.08.-14.09.). An der Westfront
beginnt dann auch für das Regiment nach der Marneschlacht
der Wettlauf zum Meer, Georg Huber erhält seine erste
Verwundung. Nach schweren Einsätzen der Offenburger im
Oktober bei Arras und Lille im französischen Flandern erstarrt
der bisherige Bewegungskrieg für die weiteren vier Jahre zum
Stellungskrieg auf der Linie Dünkirchen-Hartmannsweiler-
kopf. Im November ist Georg Huber als Leutnant der Reserve
bereits Offiziersstellvertreter. In einem launigen Feldpostbrief
vom 05.11.1914 bedankt er sich als „Huber Schorsch" bei Adolf
Geck für ein Fass „Roten", das er mit seinen zwölf Leuten zusammen
mit zehn aus einem zerschossenen Haus erbeuteten
Hühnern „wie Gott in Frankreich" genießen kann.
Sommer 1914: Das
Offenburger Infanterie
-Regiment 170
rückt aus
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