http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0457
456 ^anfrec* Merker
Grabstein für Josef
Zind auf dem Offenburger
Waldbachfriedhof
vom 08. November 1917 ist die Familie des Zahnarztes Emil
Berger, von dem im Stadtarchiv eine Reihe von Feldpostkarten
vorhanden sind, die aber für unsere Untersuchung nicht relevant
sind. Nachkommen von Josef Zind leben noch heute in
Offenburg, ein Verwandter wurde später Lehrer am Offenburger
Gymnasium.
Die Familie hat offensichtlich ihren gefallenen Sohn von
Finsterwald im südlichen Brandenburg nach Offenburg überführen
lassen. Hier ruht er nun im Grab Nr. 197 des Ehrenfriedhofs
für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs am
Waldbach, unweit des Grabes seines Schulkameraden Hermann
Walz (Nr. 180) und unmittelbar neben dem zwei Jahre
jüngeren gymnasialen Abiturientenkollegen Kamill Schäfer
von der Jagdstaffel Richthofen. Diesen drei Gymnasiasten war
es neben wenigen anderen vergönnt, nach ihrem Tod auf dem
Schlachtfeld in heimatliche Erde und damit in die Nähe ihrer
trauernden Angehörigen übergeführt zu werden. Die vielen
anderen gefallenen Gymnasiasten wurden dort bestattet, wo
sie gefallen waren, meist am Rande des Schlachtfelds und später
umgebettet auf die unzähligen Soldatenfriedhöfe des Ersten
Weltkriegs im blutgetränkten Flandern.
Hermann Walz, Jochen Zinds zwei Jahre jüngerer Schulkamerad
, hatte ähnlich strapaziöse Einsätze wie dieser zu überstehen
. Auch er war an allen Fronten zwischen Vogesen, Flandern
und Ostpreußen eingesetzt und bereits eineinhalb Jahre vorher
verletzt worden und gefallen. Beide Freunde hatten sich nach
ihrem Eintritt in den Krieg nicht mehr gesehen, nicht im Felde
und nicht bei einem Fronturlaub in Offenburg, auch hatten sie
keinen Kontakt über die Feldpost oder Adolf Gecks Redaktion,
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