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Nachrichten ^ 61
Ab 1980 unterrichtet Rene am Deutsch-Französischen Gymnasium
in Freiburg in beiden Sprachen und setzt sich weiter für Annäherung
zwischen Deutschen und Franzosen ein. Obwohl an dieser Schule Bilinguismus
die Regel ist, entstehen aufgrund der kulturellen Unterschiede
doch einige praktische Probleme. Beispiel Notengebung: Dem relativ
einfachen System mit sechs Noten der Deutschen steht das französische
20-Punkte-System gegenüber, etwas feiner und analytischer, aber mit
der 0, die Teufelsnote, die es im deutschen System nicht gibt. Rene koordiniert
die Ausarbeitung eines neuen Systems, das diese Schwierigkeiten
abbauen und gleichzeitig die Empfindlichkeiten und Interessen der
Schüler respektieren soll.
Ab 1986 ist Rene Siegrist in Straßburg tätig. Er legt zwischenzeitlich
die „Agregation" ab (eine Prüfung zum höchst möglichen Diplom im
französischen Schulwesen).
Ab diesem Zeitpunkt ist er auch der Verantwortliche für die Beziehungen
zwischen den Sportlehrern in Baden-Württemberg und dem
Elsass und Mitorganisator vieler deutsch-französischer Lehrgänge zum
Thema „Natursport und Umwelt".
2005 organisieren die Städte Kehl und Straßburg ein internationales
Schulsportfest, zu dem sie ihre Partnerstädte Dresden, Stuttgart, Leices-
ter und Montmorency einladen. Seine zweisprachigen Fähigkeiten prädestinieren
in zur Koordination zwischen den beiden Organisationskomitees
. Ein ähnliches Tätigkeitsfeld sind die „Collegiades", ein Wettbewerb
, bei dem die 90 Colleges (Mittelschulen) des Departement Bas-
Rhin alle zwei Jahre unter dem Motto „La tete et les jambes" (Kopf und
Beine) teilnehmen: Es werden sowohl die sportlichen als die intellektuellen
Fähigkeiten eines Klassenverbandes bewertet. Auch behinderte
Schüler können ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Auf Betreiben von Rene werden im Jahr 2013 Schulklassen aus der
Ortenau zur Teilnahme gewonnen. Er ist es, der den Ortenauer Lehrern
die Teilnahme schmackhaft machen soll. Er leitet diesen Teil der Organisation
und sorgt für die Übersetzung der Unterlagen.
Ungefähr zu dem gleichen Zeitpunkt gerät Rene in das Räderwerk
der historischen Vereine. Er übernimmt für den Historischen Verein
Mittelbaden die Aufgabe von Karl Steckner: die grenzüberschreitenden
Beziehungen zum Elsass.
Er nimmt Kontakt auf zu dem Milieu der elsässischen Historiker und
begibt sich auch auf Referentensuche für den Historischen Verein Kehl,
bei dem er Vorstandmitglied ist. Auf elsässischer Seite bestehen dank der
Initiative von Prof. Marcel Thomann, damaliger Präsident der Föderation
des Societes d'Histoire et d'Archeologie d'Alsace (FSHAA) ab 1980
konstante freundschaftliche Beziehungen zum HV Mittelbaden.
Die Ankunft von Rene wird diesen Beziehungen zum Elsässischen
Dachverband mehr Schwung und mehr Struktur verleihen. Bei dieser
Gelegenheit habe ich Rene kennengelernt und es hat sich zwischen uns
beiden eine dauerhafte und herzliche Freundschaft entwickelt.
Die Treffen mit unseren deutschen Freunden finden regelmäßiger
statt. Da er beide Vereinswelten gut kennt, hat Rene Spezialisten von
allen Seiten zusammengebracht und ihnen Zugang zu der Arbeit der
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