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^(\A Berichte der Mitgliedergruppen
Eine weitere Fahrt wurde am 27. Mai unternommen, die Ziele dieser
Veranstaltung waren Zabern, Dachstein und Hausbergen im Elsass.
Nachdem der Straßburger Bischof es sich mit den Bürgern der Stadt
Straßburg verscherzt hatte - nach der verlorenen Schlacht bei Hausbergen
- musste der Bischof die Stadt meiden und sich eine neue Residenz
suchen. Ziel der Fahrt war, einige der in den vorhergehenden Vorträgen
kennengelernten Orte zu besuchen und das Verständnis für die Bistumsgeschichte
zu vertiefen.
Der nächste Vortrag in unserer Reihe fand dann am 3. Juli wieder in
Achern statt. Herr Professor Dr. Jürgen Heizmann stellte unter dem Titel
„Das Narrenschiff. Spiegel vorreformatorischer Zeit am Oberrhein" die 1494
erschienene „Moralsatire" von Sebastian Brandt, mit Holzschnitten von
Albrecht Dürer versehen, dar. Das Buch wurde mit vielen Auflagen einer
der Bestseller seiner Zeit. Professor Dr. Heizmann interpretierte die Bedeutung
und die Wirkung eines der wichtigsten Werke des 15. Jahrhundert
und der Weltliteratur.
Am 31.07. referierte Herr Dr. Heinz Krieg über „Markgraf Bernhard II.
von Baden („der Selige") und die Anfänge seiner Verehrung"'. Er legte dar,
dass der badische Markgraf zusammenfassend ein eher „normaler" Politiker
seiner Zeit war, durch die früh einsetzende Verehrung seitens der
Familie des an der Pest verstorbenen Grafen bildete sich jedoch eine
Legende um die Wohltaten Bernhards, die zu seiner Seligsprechung
führten und das derzeit laufende Verfahren der Heiligsprechung seitens
der katholischen Kirche initiierten.
Nach der Sommerpause hielt Pfarrer Dr. Hans-Gerd Krabbe einen
Vortrag über „Die Geistlichen der Rienau". Herr Dr. Krabbe erläuterte die
Aufgabe der Seelsorge für das Heilungskonzept der Rienau und das Wirken
der Geistlichen beider Konfessionen, um den Anforderungen eines
religiös-kirchlichen Lebens sowohl der Patienten als auch des Ärzte-, Beamten
- und Pflegepersonals in der Heilanstalt Rienau gerecht zu werden.
Den Abschluss der Vortragsreihe für das Jahr 2014 bildete der Vortrag
von Herrn PD Dr. Ulrich Maximilian Schumann mit dem Thema „Meister
der schönen Form: Neue Blicke auf Heinrich Hübsch". Der Vortrag gab Einblicke
in das Wirken des Baumeisters Heinrich Hübschs, der neben der
Trinkhalle in Baden-Baden oder dem Westbau des Speyerer Doms auch
den Bau des Bruchsaler „Männerzuchthauses" zu seinen Hauptwerken
zählt. Hübsch wurde 1832 in Nachfolge seines Lehrers Weinbrenner der
Leiter der Karlsruher Bauschule und folgte diesem auch in der Leitung der
badischen Baudirektion, sodass er bis zu seinem Tod 1863 der führende
Architekt im Großherzogtum Baden war. Herr PD Dr. Schumann stellte
die schillernden und manchmal widersprüchlichen Facetten Hübschs dar
und zeichnete ein geschlossenes Bild von dessen Leistungen.
Björn Habich
Biberach
10.-12. Mai 2013
Ausstellung „Biberach damals und heute" sowie „100 Jahre Rathaus" im
Rahmen der Einweihung der neuen Ortsmitte. Ausstellungsort: Riet-
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