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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 51
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0052
Die Floßbarmachung der Ybbs in Niederösterreich

Am stärksten war der Widerstand der Flussanrainer und
Werksbesitzer, die um die Unversehrtheit ihrer Grundstücke
und den Gang der Betriebe fürchteten: „Der ganzen Ybbs entlang
waren förmlich organisierte Oppositionsgruppen gebildet
", die für etwaige Schäden hohe Entschädigungen forderten.
29 Brücken, 22 Mühlen, 19 Wehre, acht Schleifereien, sieben
Hammer- und drei Sägewerke, je eine Knochen- und Ölstampfe
sowie eine Zahl von Stegen wurden auf ihre Verträglichkeit mit
der Flößerei untersucht, mit einem dicken Protokoll und Kautionsforderungen
von 251200 Gulden als Ergebnis.

Trotz aller Einsprüche erteilte das Ministerium für Handel
und Volkswirtschaft 1865 „dem Herrn Heinrich Schlumberger
& Konsorten" das Floßrecht „zur Verflößung von 12 000 Kubik-
klafter Holz11 jährlich [...] für die Dauer von zehn Jahren",
unter Leistung einer Kaution von 60000 Gulden. Die nächste
Notwendigkeit für die offenbar groß einsteigenden Straßburger
war die Schaffung der Infrastruktur für den Transport und die
Verarbeitung des Holzes: die Floßbarmachung der Ybbs und
der Aufbau einer Sägeindustrie. Dafür wurden Werke gepachtet
und für 200000 Gulden die Dampf säge „Concordia" in Am-
stetten errichtet. Sie zählte „zu den modernsten Anlagen der
Monarchie", mit zehn dampfbetriebenen Gattern, einem Floßhafen
und Bahnanschluss, daneben entstand eine Wohnsiedlung
für Arbeiter.12

Inzwischen bevölkerten Steinbrecher, Maurer und Zimmerleute
die Ybbs: Felsen waren zu sprengen, Steine zu räumen, in
die Wehre „Floßgassen" zur Durchfahrt sowie Rutschbänke
zum Hinabgleiten der Flöße einzubauen. Diese Arbeiten koste-


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