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Hans Harter
Abb. 16: Schiltacher
Flößer in Siebenbürgen
1871. -
Vorlage: Harter
denser Flößern geführten Riesenflöße zehn und noch mehr
einfache Floße vereinigten" (Dok. 9). Josef Binder bestätigt, dass
„die Einheimischen" sich bei den Bauarbeiten für die „Riesenflößerei
" wie als Flößer „vollkommen bewährt und auch nach
Abzug der Badenser gut gehalten" (Dok. 10).
Ähnliches wird von der Goldenen Bistritz in den Ostkarpaten
gesagt, wo „in den 1860er Jahren Holzkaufleute Badenser
als Holzfäller und Flößer hereingebracht (haben)". Sie regulierten
den Fluss und führten die Flöße bis Gala^i unweit des
Schwarzen Meers, bevor sie nach fünf Jahren in ihre Heimat
abzogen. Auch hier hieß es: „Die Badenser haben erst richtig
die Flößerei eingeführt und uns das Flößen gelernt".85 Wer
sie waren, ist bisher nicht bekannt, doch gingen auch Murg-
flößer nach Siebenbürgen, so „zehn junge Leute" aus Steinmauern
.
86
Letzte Nachrichten stammen aus den 1880er Jahren: 1885
starb in Bißtra der Schiltacher Johann Trautwein, „woselbst er
als Floßaufseher angestellt war".87 Sein Flößerwissen war weiterhin
gefragt, doch fand er hier auch eine Frau (Dok. 10).
„Flößerei-Unternehmer in Görgeny" nannte sich Wilhelm
Dieterle, der 1880 in Schapbach sein „neu erbautes Wohn- und
Bauern-Haus" zur Versteigerung brachte.88 „Floßunternehmer"
war auch der Schapbacher Georg Schoch, der 1880 in Sächsisch
-Regen, bei der Mündung des Görgeny, starb.89 Sie hatten
unternehmerisch Fuß gefasst und flößten auf eigene Rechnung
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