Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 80
(PDF, 85 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0081
Hans Harter

Abb. 25: Rumänischer
Flößer in den Stromschnellen
. - Foto: W.

Pragher (1943). -
Staatsarchiv Freiburg
W 134 Nr. 033706d

Bei den [...] Bauarbeiten, als Bachregulierungen, Ufersicherungen
, Steinsprengung-, Schwell-, Klausen- und Riesbauten, endlich als
Flößer selbst haben sich die Einheimischen durch Ausdauer, Geschicklichkeit
, Mut und Entschlossenheit in Gefahren vollkommen
bewährt und auch nach Abzug der Badenser gut gehalten. Leider
sind aber jetzt die Forste ausgenützt an hochstämmigen, wert- und
brauchbarem Fichten-Stammholze, so dass diese Art Flößerei auf
Dezennien hinaus eingestellt ist [.. .]

Ins Valea Devi, wo eine Wasserstube [...] und eine stockhohe
Arbeiterkaserne sich befindet, ferner verfallene Holzrieswerke, hölzerne
Uferwandungen, behufs leichtern Fortgleitens der Flöße insbesondere
an stärkeren Bachkrümmungen errichtet, und gut erhaltene
Wegstrecken besichtigt werden. Alle diese verfallenden Bauten scheinen
zu träumen von vergangenen Zeiten, als die vielen Waldarbeiten
so viel Geldverdienst unter die Leute gebracht [...]

Im Valea mare-Tal sieht man ähnliche Baurudimente aus der großen
Waldmanipulations-Zeit137. Aus dem linksseitigen Seitengraben
Plotonyasza, vor dessen Mündung in die Valea mare gleichfalls eine
Arbeiterkaserne mit Floßbindeplatz sich befindet, sind seinerzeit die
stärksten Hölzer, Fichtenstämme von einem unteren Durchmesser bis
zu 1 Meter, herausgefördert worden. In Bisztra selbst [...] der sog.
„Wechselportu samt Talsperre oder Schwelle [...], oberhalb welcher in
dem aufgestauten Wasser die Grundbachflöße in Kintzigflöße umgebaut
und weiter nach Tor da befördert wurden. Auf halber Strecke nach
Tor da bei ,Lunkany' ist gleichfalls der teuere und schwierige Bau einer
solchen Schwelle zur Erzeugung von ,Kunstwasser' für die Flößung bei
niedrigem Wasserstand in trockener Sommerzeit notwendig gewesen.

In Bisztra hoffte ich einen guten Bekannten, den Badenser ,Floß-
führer' Johann Trautwein zu treffen. Derselbe war mit seinen Landsleuten
nicht wieder zurück in die Heimat gezogen, sondern hatte sich


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0081