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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 177
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Die Eisenbahnstraße in Bühl

177

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Erdgeschoss und Rechteckfenstern
im Obergeschoss. Alle Fenster
haben Rahmungen aus rotem
Sandstein, ebenso die beiden jeweils
einachsigen Eckrisalite.
Beide Geschosse werden durch
ein Gurtgesims getrennt, das
ebenso wie das kräftige Traufgesims
in rotem Sandstein ausgeführt
wurde. Der Haupteingang
befindet sich heute in der Mittelachse
. Der Entwurf für das Gebäude
, der im Stadtgeschichtlichen
Institut Bühl erhalten blieb, zeigt hingegen das Portal im
linken Seitenrisalit.

Das Gebäude wurde 1914 rückwärtig erweitert. Die Wandgliederung
des südlichen Seitenflügels ist wesentlich schlichter
mit einer sparsamen Werksteingliederung.

Nach 1950 hat das Gebäude nach einer Dachsanierung viel
von seinem ursprünglichen Charme verloren. Die aufwendigen
turmartigen Giebel über den Seitenrisaliten wurden leider
abgebrochen. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich nach
wie vor die Deutsche Post, das Obergeschoss wird heute zu
Wohnzwecken genutzt.

Mit ihren turmartigen Seitenrisaliten entspricht das Bühler
Postgebäude dem Typus, der in den 1880er Jahren weite Verbreitung
fand und der durch symmetrische und prächtige Fassaden
geprägt wurde. Die Kölnische Zeitung sah darin 1893 die
„Verkörperung des Staatsgedankens".35 Laut Wey res setzen sich
erst gegen Ende des Jahrhunderts vor allem bei kleinen Postämtern
wie dem Bühler weniger strenge Entwürfe durch.36

Abb. 21: Postgebäude,
Entwurf von 1888.
Stadtgeschichtliches
Institut Bühl,
Bau-Bühl 4402

Die Villa Wenk (Eisenbahnstraße 27)

Die weitaus meisten Villen in der westlichen Eisenbahnstraße
entstanden erst in den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
, sind also Werke des Späthistorismus. Ein gelungenes
Beispiel ist die Villa Wenk (Eisenbahnstraße 27).37 Sie wurde
1889 von Leonhard Treusch, einem der bedeutendsten Baden-
Badener Villenarchitekten dieser Zeit, erbaut. Bauherrin ist
Mathilde Wenk geb. Schneckenburger, die Witwe des Kaufmanns
Albert Wenk, die (wie oben dargestellt) 1892 gemeinsam
mit dem Apotheker Wilhelm Ewald das riesige Massen-
bachsche Firmengelände entlang der Eisenbahnstraße und der
Schulstraße gekauft hatte.


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