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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 207
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Die Straßen von und nach Ebersweier

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Voraussetzung, dass der Antrag der Gemeinde auf Ermäßigung
der Unterhaltungskosten berücksichtigt werde. Die Gemeinde
Durbach sagte für die Straßenbaumaßnahme 5000 Mark zu.
Das Straßenbauprojekt war in den Folgejahren zwar immer
wieder einmal im Gespräch, aber die Maßnahme kam nicht
zur Ausführung. Im Jahr 1913 befasste sich der Kreisrat wieder
eingehender mit dem Bau dieser Straße. Der Kreisausschuss bat
im Januar 1914 die Großherzogliche Wasser- und Straßenbauinspektion
um die Erstellung eines Kostenüberschlags. Nach
vielen Monaten, im Oktober 1915, teilte die Oberdirektion des
Wasser- und Straßenbau dem Kreisausschuss Offenburg mit,
dass für Vorarbeiten zum Bau einer Straße von Offenburg über
Durbach keinerlei Personal zur Verfügung stehe. Zudem sei in
der Nähe der von der Militärverwaltung „tagtäglich" benutzten
Schießstände eine Geländeaufnahme gar nicht möglich. Aufgrund
der Gefahr, die von diesen Schießständen durch zunehmende
Durchschlagskraft und Reichweite der Waffen ausgehe,
welche eventuell später kostspielige Schutz Vorkehrungen erfordern
würden, sollte die Straßenführung gründlich überprüft
werden. Außerdem sei zuerst abzuklären, ob die Straße als
Kreisstraße oder als Gemeindeweg ausgeführt werde und in
letzterem Fall, von wem die Maßnahme getragen werde. Die
Gemeinden Bohlsbach und Ebersweier lehnten jede Beteiligung
ab. Die Gemeinde Rammersweier, deren Gemarkung auf
einer längeren Strecke von der geplanten Straße durchzogen
wurde, knüpfte an die Leistung eines Kostenbeitrags die Bedingung
, „dass ihr die Unterhaltung dieses Weges künftig erspart
bliebe".52 Das Kriegsgeschehen von 1914 bis 1918 verhinderte
wohl die weitere Betreibung des Straßenbauprojektes. Erst im
Jahr 1919 wurde mit Entwurfsarbeiten und der hierzu nötigen
Geländeaufnahme begonnen. Der Bürgerausschuss der Stadt
Offenburg, unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Fritz Hermann
, beschloss in der Versammlung vom 15. Januar 1920 die
Übernahme der Kosten zu vier Zwölftel durch die Stadt Offenburg
. Dies aber nur in der Erwartung, dass sowohl der Staat, als
auch der Kreis jeweils 1/3 der Kosten trüge. Aus der Sitzungsvorlage
zur Bürgerausschuss-Versammlung der Stadt Offenburg
vom Mai 1920 geht hervor, dass damals noch eine andere
Straßenlinie untersucht wurde. Der Gemeinderat Durbach
hatte nämlich verlangt, dass die Straße von Rammersweier aus
direkt in den Ort Durbach geführt werde. Die bisher geplante
Straße, die im Ortsteil Durbach-Unterweiler in die bestehende
Kreisstraße 17 einmünden sollte, würde für die Bürger von
Durbach einen erheblichen Umweg bedeuten. In der Sitzungsvorlage
wurde auch betont, dass die Straße „Offenburg nach


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