http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0210
Die Straßen von und nach Ebersweier
209
Der Gemeinderat Durbach hatte beschlossen, die der Gemeinde Abb. 14: Wegebau-
zufallenden Kosten wie folgt auf die einzelnen Stabsgemeinden arbeiten um 1925
zu verteilen: Auf den Stab Heimburg entfielen 88 Prozent der
Kosten, auf den Stab Gebirg acht Prozent und der Stab Bottenau
sollte die restlichen vier Prozent übernehmen.57 Für die Gemeinde
Durbach bedeutete dieser Straßenbau nicht nur einen
immens hohen finanziellen Aufwand. Er verschärfte auch das
angespannte Verhältnis zwischen den einzelnen Stäben. So bezichtigte
Stabhalter Kuderer von Durbach-Gebirg den Bürgermeister
Wörner vom Stab Heimburg in einer Stellungnahme an
das Bezirksamt unwahrer Angaben. Gleichzeitig beschwerte er
sich in einem fast dreiseitigen Brief über die Vorgehensweise des
Bürgermeisters im Allgemeinen und besonders hinsichtlich der
Beteiligung des Stabs Gebirg an den Beratungen und Entscheidungen
zum Ausbau der neuen Straße.58 Der Kostenvoranschlag
von 148000 RM wurde um ca. 25000 RM überschritten. Im
März 1927 richtete das Bezirksamt eine dringende Bitte an den
Kreisausschuss, einen Teil dieser zusätzlichen Kosten zu übernehmen
. Die wirtschaftlichen Verhältnisse beider Reborte,
Durbach und Rammersweier, wurden als außerordentlich
schlecht bezeichnet. Durbach musste für das laufende Rechnungsjahr
eine vorläufige Gemeindesteuer von 75 Pfennig und
Rammersweier von 70 Pfennig je 100 RM Steuerwert des Grund-
und Betriebsvermögens von 1925 erheben. Die Anforderungen
an die Einwohner beider Gemeinden würden aber in den
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0210