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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 253
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0254
Das „Judewegle" in Dörlinbach

Abb. 2: Einweihungsfeier
zum Judewegle'
(Foto: Heidi Fößel)

An die Neuanlage dieses Weges wurden, zumindest in der
Außendarstellung der Beteiligten, bestimmte und durchaus
nicht geringe Erwartungen geknüpft. Der Weg sei nicht nur
„historisch bedeutsam", sondern eine „Spur der Toleranz über
alle Regionen [meint wohl: hinweg, U.S.]" sowie ein „Beitrag
zur Bewältigung der jungen Geschichte". Dadurch hätte er eine
größere Bedeutung als ein einfacher, markierter Wanderweg
und sei „attraktiv" sowie ein „zusätzliches Plus" für den Tourismus
.12 Tatsächlich hatte der als „Judewegle" bezeichnete
Wegabschnitt danach eine gewisse Bedeutung im Kontext des
sogenannten „Masterplan Tourismus" der Gesamtgemeinde
Schuttertal.13 Inzwischen ist der Weg mit neuer Beschilderung
in den neu angelegten, insgesamt 6,8 Kilometer langen Schut-
tertäler Rundwanderweg Judenwegle [sie!] - Hohrütte - Rundweg
" integriert und auch semantisch „erwachsen" worden: aus
dem „Judewegle" wurde das „Judenwegle".

In welcher Weise sich die Handelsbeziehungen zwischen
den Juden aus den sogenannten „Judendörfern" in der Rheinebene
und Vorbergzone und den Bewohnern der Schuttertals
tatsächlich gestalteten, ist allerdings noch keinesfalls so hinreichend
geklärt, wie es der präsentierte Text nahelegen möchte.
Zu den jeweiligen Handelswegen der Ortenauer Landjuden
liegen zwar viele Erzählungen, aber bislang überraschend wenige
konkrete Forschungserkenntnisse vor. Dies trifft in gleicher
Weise auch für die Handelsbeziehungen und Handelswege
der Ortenauer Juden ins Schuttertal zu.

Generell ist das Wissen um die konkrete Lebenswelt jüdischer
Händler gerade in Mittel- und Südbaden noch überra-


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