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Dieter Weis
„It. 1 V2 Jeuch, Einers. Hannß Ambß, anders, rohrbacher riedt,
oben auff der Münchweyrer weeg, unden auff Matheiß Ryßen
und Hr. von Bulach Ist dem Schultheißen zu Ottenheim zum
dienst geben."6
Im Zinsbuch 1698 wird der Dienstacker des Schultheißen zweimal
erwähnt:
1) „Ein Jeder Schultheiß zue Euenheim Zinst jährlich 1 ß von
einem ackher auff anderhalben Jeuch groß, beym Rohrbacher
Brückhle gelegen, einseith ahn Hanß ambsen, anderseith ahm
Rieth, oben auff Hm von Antlaw, Undt Undten die allment."7
2) „Ein Jeder Regierenter Schultheiß zünst 1 frtl. Landacht Von
einem ackher im Rohrbach, Einseith neben Hanß ambsen, anderseith
daß Rieth, oben auff Hm von Buelach, Undt Undten auff
die Münchweyrer Straß"8
Bei der nächsten Bannerneuerung im Jahr 1721 ist der Schultheißenacker
wieder aufgeführt:
„Item anderthalben Jeuch ackhers allda, ziehen Land auff der
Münchweyrer Weeg. Landt ab die olisysche Erben Undt Mathiß
rißen erben, gegen rhein Mathiß Jäger der alt (u.) Sebastian
Blanckh. Undt die olisysche Erben, gegen waldt daß rohrbacher
allmendtriedt
Gehört Vermög alter Banns Ernewrung einem Jeweiligen statt-
schultheißen zuem dienst"9
Nach dieser Beschreibung ist klar, dass der Acker auf der Nordseite
der MünchweiererStraße lag („Landt auff" - gegen Süden -
„der Münchweyrer Weeg").
Die Scharfrichtermatten
Über Grundstücke, die vielleicht mit dem Dienst des Scharfrichters
im 17. Jahrhundert in Verbindung standen, fanden
sich bisher nur wenige Anhaltspunkte.
Bei der Bannerneuerung von 1670 wird ein „Schelmenwa-
ßen" erwähnt. Er lag im Rohrbacher Feld „Auf dem Mysberg"
und wird nur im Zusammenhang mit einem angrenzenden
Grundstück genannt:
„Item 8 Jeuch, Einseith den Schelmenwaßen, anderseith Bartie
martin, oben auff der Münchweyererweeg, unden auff Herren
Ascani (-Gut) Ins H. Praelaten großen Hoff gehörig"10
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