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Louis Schlaefli
des Älteren. Offenbar sollte der kniende Priester, der unten
links wie ein Stifter auf den alten Gemälden erscheint, den
Pfarrer Rauch darstellen7 (Abb. 7). Die Zeichnung wird dem
Friedrich Brentel zugeschrieben.8 Rechts das Monogramm des
Erlösers und der Mutter Gottes in einem Medaillon9. Ob diese
Kabinettscheibe noch irgendwo zu finden ist?
Er ist vor dem 28.01.1620 gestorben (G 6305, 201) (L.S.,
Pfarrklerus, II, S. 252-253).
Abb. 7: Zeichnung
für die Kabinettscheibe
bestellt durch
den Pfarrer Rauch
(Staatliche Kunsthalle
Karlsruhe
Inv. Nr XI788)
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1616-1628: FLUCK (FLUCKHE, FLINCK) Matthaeus
„Ex Guoihmadingen" (Gutmadingen) (AAEB A 46/8, f. 28, 30),
also aus der Diözese Konstanz gebürtig, wird Fluck jedoch im
Bistum Basel zuerst tätig sein. Schon als Student („Scolaris Studiosus
") wurde er im Jahr 1589 als Kaplan der Edeln von Fer-
rette in Cernay angenommen. Er war erst Diakon, als er auch
die Kaplanei am Muttergottesaltar in derselben Stadt Cernay
erhielt (1592-1594 ...) (AAEB A 46/8, f. 28; AHR 7 G 3).
Von 1596 bis 1607 wirkt er - erstaunlicherweise - im Straßburger
Bistum, als Pleban in Steinach. Wegen Konkubinat wird
er zu einer Strafe von 164 Gulden, die er aus Armut nicht bezahlen
kann, verurteilt. Endlich wird er aus der Diözese verjagt
. Wo fand er Zuflucht?
Jahre später finden wir ihn jedoch wieder als Kaplan in Neu-
willer, im Elsass, und von 1615 bis 1616 als Pfarrer in Andlau
(G 6303, 175). Wurde er dann das
Opfer einer Strafversetzung in die
Ortenau? Allenfals wird dieser Fürs-
tenberger am 6. Juli 1616 zur Pfarrei
Nordrach (G 6303, 248 vo; G 6304,
157) und, am 28.01.1628, zu jener
von Zell am Harmersbach präsentiert
und investiert (G 6306, 258 vo;
G 6307, 208 vo). Am 22.08.1629
wird er nach Molsheim zitiert (G
6308, 42). Acht Tage später wird er
zu einer Geldstrafe von 40 Gulden
und zu den Prozedurkosten verurteilt
, mit dem Befehl, sobald als
möglich seine Magd fortzuschicken,
sonst würde er seines Amtes enthoben
werden (Ebd., 43 vo). Dennoch
wird er am 12. Januar 1630 nach
Steinach versetzt (Ebd., 65). Wir
wissen nicht, was dann aus ihm
wurde (L.S., Pfarrklerus, I, S. 323).
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