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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 431
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0432
Vergessene Heiligtümer in der Herrschaft Staufenberg

das Eigentum der Glocke. Der Durbacher Vogt Danner berichtete
, dass die Glocke von den Gläubigen des Tales mit Spenden
bezahlt wurde und auch dringend bei Feuersgefahr und in
Kriegszeiten benötigt werde. Einmal wird auch berichtet, dass
der Amtmann auf Schloss Staufenberg im Jahr 1799 bei anrückenden
Soldaten die Glocke läutete, wonach die feindlichen
Soldaten wieder abzogen. Die erste Glocke war wohl beschädigt
, weshalb diese im Jahre 1730 wieder von Markgraf Ludwig
Georg (1702-1761) durch eine neue Glocke ersetzt wurde.

In zwei Weltkriegen tat dieses Glöcklein in der Durbacher
Pfarrkirche seinen Dienst als „Notgeläut", dann verschwand es
für Jahrzehnte, bis es im Jahre 2005 wieder auf Schloss Eberstein
im dortigen Glockentürme entdeckt wurde. Jetzt konnte
auch die lateinische Inschrift mit einem Chronogramm auf der
Glocke entziffert werden, aus der hervorgeht, dass die beschädigte
Glocke nach Renovierung durch Matthäus Edel, Straßburg
, im Jahre 1805 zurückgegeben wurde. Nach dem Erwerb
des Schlosses vom Fiskus im Jahre 1832 ließ Großherzog Leopold
von Baden das baufällig gewordene Kirchlein zusammen
mit anderen Gebäuden um 1840 abbrechen. Heute erinnern
noch das Hauptaltarbild in der Durbacher Pfarrkirche (1847)
und die aus der Kapelle stammenden Grabplatten gleich rechts
neben dem Toreingang von Schloss Staufenberg an „St. Georg".

St.-Georgs-Kapelle
nach Sanierungsplan
1773

YSSSSSSS'SS ff _

'S/'/

Schloss Staufenberg
um 1790


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