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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 437
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Vergessene Heiligtümer in der Herrschaft Staufenberg 437

Kartenausschnitt
Durbach-Obernessel
ried, 1858

bild „Maria Hilf", welches vermutlich aus dem Zeitraum um
1490 stammt. Das geschnitzte Jesuskind wurde um das Jahr
1500 gefertigt. Maria sitzt als Königin auf einem Herrscherthron
mit Löwenfüßen. Sie hat verschiedene, nach dem Kirchenjahr
fällige Gewandungen. Grün als Mahnung, Maria ist
die Hoffnung der Sünder, das Heil der Kranken, die Trösterin
der Betrübten. Rot als die Königin der Märtyrer. Violett, als
Gnadenvolle. Die kostbaren, verschiedenen weißen Gewänder
wollen die Freude künden, dass die Unbefleckt Empfangene
mit Leib und Seele eingehen durfte als Königin zum Sohn in
die Himmelspracht. Der Gnadenaltar ist von Emil Biellmann,
Pfarrer und Geistl. Rat in der Schrift „Wallfahrtskirche Nesselried
" vom Jahre 1957 ausführlich beschrieben. Nach der Legende
hat der einst im Durbacher Hespengrund auf dem „ritterschaftlichen
Gut" wohnhafte Generalfeldmarschall Leutnant
Josef von Ried das „singende Bild" dreimal in den Nesseln
gefunden und dreimal mit auf seinen Hof in Obernesselried
(jetzt Palmerhof) mitgenommen.

Einst gehörte der Großteil der jetzigen, 1872 gebildeten Gemeinde
Nesselried, zu der im Jahre 1655 gegründeten Pfarrei
„St. Heinrich" in Durbach. Die Grenze bildete der Weg bei der
„Krone" in Obernesselried; der untere Teil mit Unternesselried
gehörte zur Sebastianspfarrei Nußbach. Die Zuordnung von
Nesselried mit den beiden Teilen Obernesselried (33 Familien)
zu Durbach und Unternesselried (4 Familien) zu Appenweier,
ist auch noch im „Registrum Episcopatus" für die Dioecese
Argentinensis vom Jahre 1758 unter dem „Capitulum Rurale
Offenburgense" zu ersehen. Erst im Jahre 1890 wurde Nessel-


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