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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 455
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0456
Jugendwehren im Renchtal während des 1. Weltkriegs

sind Utensilien versammelt, die den Bereich des Militärischen
assoziieren: zwei gekreuzte Gewehre über einer Trommel, Spaten
, im Boden steckende Heringe für den Zeltbau sowie Kochgeschirre
. Das Bild ist im Garten des Gasthauses „Zur Linde",
dem damaligen Nußbacher Festplatz aufgenommen.

Die drei in der Mitte um die Feuerstelle pyramidenförmig
gruppierten Jugendwehrmitglieder überragt der halblinks aufrecht
stehende Führer der Gruppe: Er trägt als einziger einen
Uniformmantel mit Schulterklappen und stützt sich auf einen
Säbel; was ihn als aktiven Soldaten ausweist. Es handelt sich
um den Wagner Karl Josef Gerdes, der seit Juni 1915 bei einer
Maschinengewehrkompanie (Abb. 2) in Serbien und Galizien,
später in den Vogesen und im Westen eingesetzt wurde.15 Vor
seiner Einberufung sei Gerdes bei der Bildung der Jugendwehr
Nußbach sehr tätig gewesen, heißt es in den Presseartikeln.
Schon 1916 erhielt er das EKII, 1918 gar als erster Nußbacher
das EKI und wurde zum Unteroffizier befördert. Die heimische
Presse lobte ihn als „jungen, energischen Krieger". Nach einer
in seinem Tagebuch16 befindlichen Aufstellung gehörten der
Jugendwehr Nußbach 33 Mitglieder an. Es ist anzunehmen,
dass ein Großteil von ihnen bereits eingezogen war, als die
Aufnahme gemacht wurde. Da auch Gerdes selbst nicht mehr
zur Verfügung stand, schliefen die Aktivitäten der Jugendwehr
in Nußbach ein.

Abb. 2: Jugendwehrführer
Karl Josef
Gerdes als Soldat, im
Vordergrund liegend


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