http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0470
Zeller Keramikartikel im Ersten Weltkrieg (1914-1918) 4
Bemalter Steingutteller. Scherenschnittartig wird
gezeigt, wie der motorisierte Mannschaftswagen
der Kavallerie voranfuhr und die Hoffnung auf
den schnellen Sieg nährte.
Schmuckteller mit dem Denkmal der Völkerschlacht
hei Leipzig 1813. Es war 1913,
100 Jahren nach dem Sieg über Napoleon und
die Franzosen, eingeweiht worden. 1914 sollte
das Motiv zuversichtlich stimmen.
Das reichlich aufgetragene Eichenlaub nahm
den erhofften Sieg vorweg. Die linke Fahne des
Zweiten Deutschen Reiches nach 1870 mit der
Farbfolge Schwarz-Weiß-Rot genügte nicht. Es
musste auch mit Schwarz-Gold an die Tradition
des Heiligen Römischen Reiches Deutscher
Nation angeknüpft werden, das mit Karl d. Gr.
seinen Anfang genommen und bis 1806
gedauert hatte. Von der Parole und den Fahnen
fühlten sich insbesondere die Mitglieder der
zahlreichen Kriegervereine angesprochen.
Die einer Rede von Ministerpräsident Bethmann-
Hohlweg im Dezember 1916 entnommene Parole
wurde mit einem besonders breiten Schmuckrand
versehen - ein Zeichen der beginnenden
Friedenssehnsucht.
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