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QR-Codes gegen das Vergessen:
Rheinauer Erinnerungsorte zum Sprechen bringen
Ein Werkstattbericht der Begabten-Arbeitsgemeinschaft
Geschichte des Anne-Frank-Gymnasiums Rheinau
Florian Hellberg, Fiona Minet, Tino Schadt und Laura Stein
„Inzwischen erinnern ,Stolpersteine', Gedenktafeln und Gedenkstätten
in vielen deutschen Städten an jüdische und andere Opfer
des Nationalsozialismus - und das nicht aufgrund irgendwelcher
staatlicher Erlasse, sondern aufgrund von bürgerschaftlichen Initiativen
. Oft sind es Schulklassen, die sich der Erforschung der
Geschichte ihres Ortes in der Zeit des sogenannten ,Dritten Reiches
' widmen/'1
Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2015/2016 sind Digital
Natives. In erster Linie sind darunter Menschen zu verstehen,
die mit digitalen Technologien aufgewachsen und in ihrer
Benutzung routiniert sind. Die klassen- und stufenübergreifende
Begabten-Arbeitsgemeinschaft Geschichte des Anne-
Frank-Gymnasiums Rheinau hat in diesem Schuljahr die
übergreifende Leitfrage verfolgt, wie es in einer zunehmend
durch Digitalisierung und Technisierung geprägten Lebenswelt
gelingen könnte, an die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichende
Regionalgeschichte der jüdischen Bürgerinnen und
Bürger aus Rheinbischofsheim und (Neu-)Freistett zu erinnern
.
In selbstgesteuerten Kleingruppen, den Prinzipien des for-
schend-entdeckenden Unterrichts2 folgend, erkundeten die
Schülerinnen ausgewählte Rheinauer Erinnerungsorte3, Bibliotheken
und das Gemeindearchiv. Im Anschluss daran formulierten
sie gemeinsam erläuternde Darstellungen. Der zum
Judenstein in Rheinau4 entstandene Text aus der Feder von
Fiona Minet, Tina Schadt und Laura Stein ist als Druckversion
diesen Zeilen beigegeben. Die Darstellungen zum Jüdischen
Friedhof Freistett, zum Gedenkstein für die Synagoge in Frei-
stett5 sowie zum Rheinbischofsheimer Mahnmal für die deportierten
Jüdinnen und Juden Badens6 werden im Verlauf
dieses Schuljahres auf der Schulhomepage des Anne-Frank-
Gymnasiums online einsehbar sein.7 Ebenfalls bis zum Ende
des Schuljahres werden alle in der Arbeitsgemeinschaft ver-
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