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Nachrichten
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DRK-Kreisverbandes Offenburg. Für seine Verdienste ernannte ihn der
Historische Verein 1992 zum Ehrenmitglied.
Als Mitglied des Vereinspräsidiums war Theo Schaufler an der Einrichtung
der Vereinsbibliothek in Kehl-Kork 1996 wesentlich beteiligt
und gehörte bis vor wenigen Jahren auch zum Bibliotheksteam. Inzwischen
ist es etwas ruhiger um ihn geworden. Gleichwohl verfolgt er
aufmerksam das Vereinsleben. Soweit es ihm möglich ist, nimmt er an
unseren Jahrestagungen teil. Der Historische Verein für Mittelbaden
wünscht Theo Schaufler auf diesem Wege weiterhin gute Gesundheit
und viel Glück für die kommenden Jahre. Dr. Cornelius Gorka
Karl Maier zum 90. Geburtstag
Die Liste seiner Publikationen ist lang, auch in der „Ortenau", die er
zehn Jahre zuverlässig und erfolgreich als Redakteur bis 1999 betreute.
Zahlreiche lebendig geschriebene Beiträge aus seiner Feder sind hier
nachzulesen, etwa die Aufsätze über „Hexenprozesse im Landgericht
Appenweier", über das „Bezirksamt Appenweier", über die Revolutionsjahre
von 1848 oder über das Kriegsende in Appenweier. 1984 gab Karl
Maier zum 1100. Jubiläum der ersten geschichtlichen Erwähnung von
Appenweier einen Band über die Geschichte seines Heimatortes heraus,
einen wesentlichen Teil der Beiträge hat er selbst verfasst. Auch die
Monographie zum Kloster Allerheiligen ist der Redaktionsarbeit von
Karl Maier mit zu verdanken. 2006 erschien seine biographische Studie
zum jüdischen Arzt Dr. Leo Wolff aus Appenweier, der 1940 nach Gurs
deportiert worden war und in Toulouse starb. Von 1957 bis 2003 war
Karl Maier Vorsitzender der Mitgliedergruppe Appenweier, die er ins
Leben gerufen hatte. Bis heute ist Karl Maier ein gesuchter Ansprechpartner
in allen Fragen der lokalen und regionalen Geschichte. „Frag
den Maier-Karl" heißt es nach wie vor.
Seine Erfahrungen als Redakteur fasste er einmal humorvoll so zusammen
: „Man hat auf der einen Seite studierte Leute, auf der anderen
engagierte Amateure, also vom Baggerführer über den Lehrer zum Friseur
. Aber die Mischung macht es aus. Die ,Ortenau' lebt von dieser
Spannung zwischen volkstümlich und wissenschaftlich!" Karl Maiers
Rat an die Autoren der „Ortenau" lautet: „Man muss die Lokalgeschichte
der Vorgänger lesen - um sie zu ehren und zu würdigen und
um von ihrem Wissen zu profitieren!" Man wird auch auf die Arbeiten
von Karl Maier immer mit Gewinn zurückgreifen, ihn damit ehren und
würdigen und nicht zuletzt reichen Gewinn daraus ziehen.
Aus einem Gespräch mit Karl Meier (April 2010): „Ich kam schon
früh mit einem Redakteur der, Ortenau' in Kontakt, denn Alfons Städele
war mein Lateinlehrer. Und zu meinem 17. Geburtstag erhielt ich den
Burgen- und Schlösser-Band (1934) geschenkt, in dem ich oft gelesen
habe. Mir selbst hat es später gelegentlich leid getan, wenn ich einen
Beitrag nicht bringen konnte, man hat als Redakteur ungern abgelehnt.
Den großen Arbeitsaufwand hätte ich übrigens nicht leisten können,
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