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Berichte der Mitgliedergruppen
Anerkennung für
atemberaubende
Einblicke in die
„ Unterwelt": Ein Buch
über den Bergbau im
Reichenbächle für
Matthias Zizelmann.
Foto: R. Mahn
Harter griff einzelne Schicksale heraus und machte deutlich, welche
Tragödien sich hinter so manchen der für Schiltach und Lehengericht
dokumentierten 150 Gefallenenschicksale verbergen.
Nachdem wir bereits 2008 einen Blick auf den ehemals in den Tälern
um Schiltach herum betriebenen Bergbau warfen, griffen wir dieses viele
Menschen faszinierende Thema im März vergangenen Jahres zusammen
mit der Volkshochschule erneut auf. Fast hundert Besucher aus der
ganzen Region ließen sich von Matthias Zizelmann (Alpirsbach) im
Rahmen seiner „Bergbaulichen Erkundungen rund um Schiltach" in die
verborgene Welt unter Tage entführen. Schwerpunkte seiner Betrachtungen
waren die ehemaligen Reviere Wittichen und Hohberg, wobei er
auch den Stollen „Rebecca" und „Justina" im Schiltacher Hohenstein
nachspürte. Erstmals mit moderner Technik ausgeleuchtete Gruben und
Gänge sowie professionell erstelltes Bildmaterial gaben den Zuschauern
einen faszinierenden Einblick in die geheimnisvolle Welt im ewigen
Dunkel.
Abschließend richtete Martin Groß, Vorsitzender der „Fachgruppe
Bergwesen" ein Grußwort an die Zuhörer und erläuterte die Aufgaben
der Fachgruppe und die oft schwierige und gefahrvolle Arbeit ihrer
Mitglieder.
Schon seit längerer Zeit loteten Hans Harter und Willy Schoch Möglichkeiten
aus, das umfangreiche, aber zerstreute und fast in Vergessenheit
geratene Schaffen des Schenkenzeller Heimatkünstlers Franz Kinle
(1904-2001) zu sichten und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich
zu machen. Dank zahlreicher Leihgeber aus nah und fern konnte nach
aufwendigen Vorbereitungen im April im „Haus des Gastes" in Schenkenzell
eine repräsentative Werkschau Einblick in die vielfältigen Arbeitsweisen
dieses Autodidakten geben. Neben zahlreichen während
des Krieges in Norwegen entstandenen Aquarellen hinterließ Kinle bemerkenswerte
Ölgemälde, Kulissenmalereien sowie eine große Zahl
eindrucksvoller Schnitzereien. Sie zeigen eine bunte Palette lustiger
Wandergesellen, Waldgeister und Zwerge, wobei er jeder Figur mit viel
Gespür einen ganz individuellen Charakter verlieh. In späteren Lebens-
Blick in die
„Franz-Kinle-Ausstel-
lung" in Schenkenzell.
Foto: R. Mahn
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