Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 40
(PDF, 82 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0041
40 Natalie Gutgesell

hausen (1815-1901), die die Künstlerin auch 1844 in einem
Aquarell porträtierte (Abb. 3),20 und die sie auf Schloss Ortenberg
mehrmals besuchte. Dort hatte Alexandra von Berckholtz
bis 1863 ihr Atelier im Malerturm, in dem sich heute das Trauzimmer
des Standesamtes der Gemeinde Ortenberg befindet.

In Ortenberg hält sich die Familie von Berckholtz während
des Sommers auf, im Winter lebt man nahezu hauptsächlich
in Karlsruhe. Zehn Jahre lang dauert der Wiederaufbau der
Schlossruine im neogotischen Stil, mit dem Gabriel Leonhard
von Berckholtz seinen Freund, den Architekten und Weinbrenner
-Schüler Jakob Friedrich Eisenlohr (1805-1854), beauftragt
. Das Hauptschaffensgebiet Eisenlohrs sind die zahlreichen
Bahnhöfe und Wärterhäuschen entlang der ab 1839 angelegten
Strecke der Badischen Hauptbahn, wie z.B. 1839 der
Bahnhof in Mannheim oder der in Heidelberg 1840.21 Alexandras
Vater und Friedrich Eisenlohr arbeiten ab 1857 hinsichtlich
des Baus der Evangelischen Stadtkirche in Offenburg erneut
zusammen, deren Errichtung maßgeblich auf von Berckholtz
' Hilfe zurückgeht,22 und für die Alexandra von Berckholtz
eine Spendenliste initiiert, auf der sich zahlreiche illustre
Namen befinden. Das Stadtarchiv Offenburg verwahrt die
Originalentwürfe Eisenlohrs sowie seine Zeichnungen des
Schlosses Ortenberg, die der Architekt zu Lebzeiten in einem
Bildband veröffentlicht, der im Verlag J. Verth in Karlsruhe
erscheint.

Auch Alexandra von Berckholtz stellt Ortenberg (Abb. 4) in
unterschiedlichen Ansichten und Perspektiven in unterschiedlichen
Phasen ihres künstlerischen Schaffens dar, die das
Schloss stets majestätisch auf dem Bergrücken thronend aufführen
.

In verschiedenen Artikeln wird der nahezu an allen Höfen
von Madrid bis St. Petersburg gefeierte Porträtist und europäische
Modemaler Franz Xaver Winterhalter als einer der
künstlerischen Lehrer der Alexandra von Berckholtz genannt
,23 wofür bislang jedoch keine eindeutigen Beweise erbracht
werden konnten. Von 1830 bis 1834 lebt der badische
Hofmaler Winterhalter hauptsächlich in Karlsruhe, wo er
Alexandra von Berckholtz durchaus Unterricht gegeben
haben könnte, wie auch während der 1840/50er Jahre in
Paris, wo die Malerin sieben Jahre lang lebt und arbeitet. Eine
Schülerschaft Alexandras erscheint ebenfalls aufgrund stilistischer
Parameter in der Zeichnung der Gesichter und der Inszenierung
der Persönlichkeit der Dargestellten auf einigen
ihrer Werke nicht unwahrscheinlich, wie z.B. der Vergleich


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0041