http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0045
Natalie Gutgesell
Staffelei sitzend an einem Bildnis ihrer Mutter arbeitend zeigt
(Abb. 6). Diesen Ansatz der Arbeitsweise entdeckt man ebenfalls
in vielen Zeichnungen in Alexandras Skizzenbüchern wieder.
Bereits in jungen Jahren lernt Alexandra von Berckholtz
den späteren Historien- und Porträtmaler Anselm Feuerbach
(1829-1880) kennen. Im Alter von 13 Jahren unternimmt er
seine erste Reise alleine ohne seine Eltern und fährt nach Offenburg
zur befreundeten Familie Brunner, was durch Einträge
in seinem heute verschollenen Tagebuch belegt ist, das ein
Aufsatz erwähnt.30 Am 11. Juli 1842 besucht Feuerbach erstmals
Ortenberg und schreibt darüber: „Der Ort ist durch die
schönen Altarbilder in der Dorfkirche und besonders durch das
neue Schloss Ortenberg berühmt/'31 Wegen eines aufziehenden
Gewitters begibt er sich in das heute noch existierende Wirtshaus
Krone in Ortenberg, wo er Herrn von Berckholtz mit seiner
Familie trifft. Am 15. Juli ist er zu Gast auf dem Schloss
Ortenberg, das er auch in sein Skizzenbuch zeichnet.32
1847 stiftet Alexandra von Berckholtz der von Anselm Feuerbach
erwähnten katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus
in Ortenberg ein Ölgemälde im Wert von 1200 Gulden.33 Der
Abb. 6: Louis Wagner, i
r
Alexandra von
Berckholtz, Lithografie
, 29x23 cm,
1845, Stadtarchiv
Karlsruhe Inv.-Nr. 8/
PBS III 80.
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