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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 76
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Hans Harter

angefertigten fotografischen Aufnahmen sind im Archiv des
Hasemann-Liebich-Museums in Gutach 17 Glasplatten mit
Flößermotiven erhalten, die der Künstler in Schiltach oder
Wolfach aufnahm.44 Die Lokalisierung ist nicht immer eindeutig
, auch fehlen Zeitangaben; für sechs Platten steht aufgrund
der Nachricht vom 19.1.1889 aus Schiltach jedoch ihre damalige
Belichtung fest, wobei offen ist, welche Motive von diesem
Tag stammen. Die Illustrationen wurden von der Xylographi-
schen Kunstanstalt G. Heuer & Kirmse, Berlin, geschnitten.
Das Prachtwerk „Der Schwarzwald" erschien Ende 1889 und
fand reißenden Absatz, so dass weitere Auflagen nötig wurden
.45 Hasemann war, wie auch Karl Eyth, prominent vertreten
, darunter mit folgenden Flößerei-Motiven:

Illustration 5: (u.l.): „W. Hasemann", Collage: „Flößer von der
Murg":46 (oben): zwei bärtige Flößer als Halbfiguren im Dreiviertelprofil
mit Hut bzw. Strickmütze. Der linke hat das Waldbeil
im Arm, der rechte die Floßstange und den Krempen auf
der Schulter; (unten): Flößer in Wasserstiefeln, mit Weste, „Kittel
" und Strickmütze, auf der rechten Schulter die Floßaxt und
ein Bund Wieden, in der linken Hand trägt er einen zweiten
Wiedbund. Im Jensen-Buch wegen Platzmangels im Bereich
Nordschwarzwald als „Flößer von der Murg" eingeordnet (vgl.
Abb. 6).47

Für diese drei Flößer sind die fotografischen Vorlagen erhalten.
Da ihre Collage bereits vor den im Januar 1889 geschickten
Zeichnungen im Berliner Verlag angekommen war, müssen die
Fotos vorher, wohl im Oktober 1888, entstanden sein. Dass es
Flößer aus Schiltach waren, beweist das Foto 1, das hier lokalisiert
und dessen Person identifiziert werden kann: Vor der
durch den Bahnbau 1886 entstandenen Mauer unterhalb des
Mühlenteichs48 steht Friedrich Koch, gen. „Fritzvetter" (1851-
1930), eine bekannte Schiltacher Flößerpersönlichkeit.49

Während über den an derselben Stelle aufgenommenen,
bärtigen Flößer mit dem Waldbeil (Foto 2) sonst nichts überliefert
ist, ist der auf der Collage neben ihm Platzierte mit der
Strickmütze wohl mit dem von Foto 3 identisch. Es findet sich
auch in der Flößertafel im Schiltacher Gasthaus zur Brücke, wo
es mit „Isak Wößner, genannt Samelisak" bezeichnet ist.50 Den
Übernamen „Isak" hatte der Flößer Jakob Wößner, der 1912
verstarb (vgl. Abb. 7 und Abb. 15, S.86).

51

Illustration 6: (u.r.): „W. Hasemann" Collage „Flößer auf der
Kinzig":52 (rechts): Flößer fahren über ein Wehr, dessen Gam-
per geöffnet ist, dahinter ein Gebäude mit Schornstein; (links):


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