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Wilhelm Hasemann und seine Schiltacher Flößer-Motive
die Fotografie gehörte, der Nachwelt zu überliefern suchte.
Dabei gab er, vor allem in den vor Ort angefertigten Skizzen,
auch technische Details in so großer Genauigkeit wieder, dass
die ein Jahrhundert später wieder auflebenden Flößervereine in
Schwaibach, Wolfach und Schiltach102 sich an ihnen orientieren
konnten. Die handwerkliche Überlieferung, etwa des Wiedendrehens
, des Wiedlöcherbohrens, der Konstruktion von
Ruder und Sperren, des Baus und Zusammenbindens von Ge-
stören, ihrer Verbindung zu ganzen Flößen, war nach dem Tod
der letzten alten Flößer in den 1930er Jahren abgerissen, so dass
den „Neuflößern", außer dem „Lernen durch Tun", nur jenes
aus der Flößerzeit überkommene Bildmaterial zur Verfügung
stand, das Hasemann (und der Zeichner Heinrich Eyth) geschaffen
hatten.103 Die direkte Kontaktaufnahme mit den Menschen
einerseits und die getreue Wiedergabe ihres Handwerks
andererseits ließen die Hasemann'schen Skizzen und Zeichnungen
zu Dokumenten der noch zu seiner Zeit untergegangenen
alten Transporttechnik werden. Ohne ihn gäbe es kaum realis-
Abb. 13: „Schiltach"
(„Illustration 7"). -
Stadt Schiltach
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