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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 95
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0096
Die Kriegsaquarelle des Lahrer Kunstmalers Wilhelm Wickertsheimer

Die Schlacht an der Somme

Die Schlacht an der Somme
zählt zu den schrecklichsten
Ereignissen des 1. Weltkriegs.
Der Stellungskrieg zwischen
dem Deutschen Reich und
den alliierten Bündnispartnern
Frankreich und Großbritannien
dauerte von Juni bis
November 1916. Bereits im
Dezember 1915 hatten die Alliierten
die Durchführung
einer Großoffensive gegen die
deutschen Truppen in Frank
reich beschlossen und den Fluss Somme als Ausgangspunkt des Angriffs ausgewählt
. Für die Offensive an der Somme setzte der Oberbefehlshaber der britischen
Streitkräfte, General Douglas Haig, 20 Divisionen ein, die zwischen der Somme
und der Ancre in Stellung gebracht wurden. Die deutschen Streitkräfte verfügten
hingegen über 11 kampferfahrene Divisionen.

Die Schlacht begann am 24. Juni 1916 mit einem siebentägigen Artilleriebe-
schuss. Ungefähr 1500 britische Geschütze feuerten ca. 1,5 Millionen Granaten auf
die deutschen Stellungen ab. Zusätzlich wurde Giftgas eingesetzt. Einige Abschnitte
der deutschen Front unterminierten britische Pioniereinheiten in monatelanger
Arbeit im Untertagebau, platzierten 19 Minen unter den deutschen Linien
an der Somme und brachten diese zum Beginn des Angriffs am 1. Juli 1916 etwa
gleichzeitig zur Explosion. Der Knall soll selbst in London noch zu hören gewesen,
Erde und Trümmer sollen bis zu 1200 Meter in die Luft geschleudert worden sein.
Eine Sprengladung riss bei dem Dorf La Boiselle einen riesigen Krater. Der Lochna-
gar-Krater ist mit einem Durchmesser von 91 Metern und einer Tiefe von 21 Metern
der größte Krater aus dem Ersten Weltkrieg.

Nach dem intensiven Artilleriebeschuss rechneten die alliierten Truppen nicht
mit größerem Widerstand in den zerbombten deutschen Schützengräben. Zahlreiche
Unterstände waren aber nach wie vor funktionsfähig geblieben, sodass die
Deutschen mit Maschinengewehrfeuer den Angreifern schwere Verluste zufügten.
Nur wenige Stellungen konnten die Briten einnehmen, mussten diese jedoch bald
wieder aufgeben. Allein am 1. Juli 1916 verloren fast 20000 Briten ihr Leben.
Mitte Juli gelang den britischen Truppen ein größerer Durchbruch in die deutschen
Stellungen, aber die Gegenseite schaffte es, sich wieder zu stabilisieren. Die
weiteren Kämpfe verschafften keiner der beiden Seiten einen Vorteil. Auch die
Großangriffe der Alliierten im Oktober und November führten nicht zu entscheidenden
Geländegewinnen. Am 18. November 1916 wurde die Offensive schließlich
abgebrochen. Die Schlacht hatte mehr als 400000 Briten, 200000 Franzosen
und 500000 Deutschen das Leben gekostet.

Abb. 5: Der Lochnagar-Krater im Jahr 2017


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