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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 123
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Denkmalkunst und gefährdetes Gedenken

der grünen Stadtmauer, ein architektonisch schlichtes Monument
, das später nie wieder Anlass zu heftigen Kontroversen
gegeben hat und mit seinem stolzen efeuumrankten Adler
selbst Teil einer idyllischen Parklandschaft geworden ist.

III. Das Denkmal des Offenburger Infanterie-Regiments 170
vom 11.07.1926 - ein entthronter Löwe

1. Die Vorgeschichte

Am 11.07.1926 wurde an exponierter Stelle am Südrand der
Stadt das erste Kriegerdenkmal Ottenburgs nach dem Weltkrieg
eingeweiht. An der Stelle des wichtigsten Offenburger Stadttores
, des ehemaligen Kinzigtors, und in Anlehnung an die Stadtmauer
überragte es auf einem Podest über hohen Stufen den
Stadteingang am Kreuzungspunkt von Hauptstraße und späterer
Grabenallee und gab den Blick frei nach Westen Richtung
Frankreich und nach Süden Richtung Kinzigtal.

Die Vorgeschichte zum Bau des 170er Denkmals ist aktenmäßig
nicht in dem Maße belegt, wie das des 172er Denkmals
unweit außerhalb der Stadtmauer. Nur wenige Hinweise aus
den Jahren vor der Einweihung sind erhalten, dafür sind die
Presseberichte danach wesentlich umfangreicher dokumentiert
. Diese liefern auch für die spätere Geschichte ausführliche
, zum Teil skurrile Zeitungsbeiträge, als die politische Lage
offensichtlich eine Versetzung des Denkmals von seiner beherrschenden
Position im Stadtbild in die Nische eines Stadtparks
außerhalb der Mauern zu erfordern schien.

Am 28.02.1925 bittet der Vorsitzende des neuen Vereins der
ehemaligen 170er, Kraus, den Offenburger Stadtrat um die kostenlose
Überlassung der Stadthalle für ein Wohltätigkeitskonzert
, dessen ganzer Erlös dem Bau eines Kriegerdenkmals zugute
kommen solle. Neben der Saalmiete möchte man auch die
Vergnügungs- und die Kopfsteuer erlassen haben. Gleichzeitig
wird der „verehrl. Stadtrat" zu diesem Konzert eingeladen. Eingeladen
wird in einem Schreiben vom 02.03. auch der Oberbürgermeister
mit der Bitte um Unterstützung ihres Anliegens,
zumal auch die Stadtkapelle und der Gesangverein kostenlos
auftreten. Am 04.03. bereits antwortet der Oberbürgermeister,
dass zwar auf Saalmiete und Kopfsteuer grundsätzlich nicht
verzichtet werden könne, wohl aber auf die Vergnügungssteuer,
er dafür aber auch 200 Mark als städtischen Beitrag an den
Denkmalsfonds angewiesen habe.

Über weitere Aktivitäten zur Finanzierung des Denkmals ist
nichts bekannt, die Hauptleistung dafür aber dürften, wie


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