http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0180
Kunst im Hanauerland: Willstätter Maler
ter bei dem Kirchenmaler Schleibner, um das Semestergeld zu
verdienen.
Komposition und Farbe waren die Probleme, die ihn in dieser
Zeit bedrängten, und so lockten die leuchtenden Farben
eines Franz von Stuck, der ihn in sein Atelier aufnahm. Bei
Ausbruch des ersten Weltkrieges war er dessen Meisterschüler.
In seinem Atelier hatte er farbige Skizzen stehen, die ihm
Händler abbetteln wollten, die auf den ersten Blick sahen, dass
sich hier eine große Begabung entfaltet. Er sagte:
„Ich gebe nichts aus der Hand, ich setze meinen Namen unter
nichts, was ich nicht restlos bejahe."
Um eines Vorteils willen hätte Teufel nie gegen seine Überzeugung
gehandelt.
Der erste Weltkrieg vernichtete alle Pläne und Hoffnungen. Im
August 1914 trat er als Freiwilliger in das Artillerieregiment in
Straßburg ein und legte den Grund zu seinem tragischen Ende.
Sein geschwächter Körper war den Strapazen der Ausbildung
nicht gewachsen. Teufel erkrankte 1915 an einer Rippfellentzündung
, die er im Lazarett bei Professor Rose in Straßburg
ausheilte. Der Fronteinsatz führte ihn an die Ostfront, wo er
für seinen kameradschaftlichen Einsatz mit dem Eisernen
Kreuz ausgezeichnet wurde. Im Jahre 1918, nach dem Zusammenbruch
, ging er wieder nach München, um in der Stuck-
schen Meisterklasse seine Studien zu beenden. Sein Weg führte
ihn zu Professor Halm, dem damals bedeutendsten Radierer in
München.
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