http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0184
Kunst im Hanauerland: Willstätter Maler
183
Georg August König
Geboren am 12. Mai 1844 als Sohn von Johann König, Besitzer
der Kleinen Mühle am Plaueibach, und dessen Ehefrau Margaretha
Pfotzer, verlässt er schon recht früh seinen Heimatort
Willstätt, um nach Amerika auszuwandern. Der Grund war
seine Beziehung zu Marie Luise Marquart, die von seinen Eltern
nicht akzeptiert wurde. Nach einiger Zeit wanderte seine
Auserwählte ebenfalls nach Amerika aus. Am 15. Oktober 1869
heiratete Georg August König in Philadelphia/Pennsylvania die
am 18. Oktober 1847 in Willstätt geborene Marie Luise Wilhelmine
Marquart. Durch das „Consulat des Großherzogtums
Baden in Pennsylvania" gelangte eine beglaubigte Abschrift
aus dem „Trauungsregister der deutschen evangelischen Luther
- und Zionsgemeinde zu Philadelphia" nach Willstätt, die
der damalige Pfarrer Seisen ins Eheregister der Kirchengemeinde
eintrug.
Die Bilder von König zeigen Motive seiner neuen Heimat,
wo er als Professor der Chemie im Bergbau arbeitete. Vermutlich
schenkte er diese bei Besuchen in seiner alten Heimat seinen
Eltern und Geschwistern. Seine 1880 geborene Tochter
Elsa betrieb in Maine/Pennsylvania ein Feriencamp und malte
ebenfalls. Ein Großfeuer zerstörte das Camp und mit ihm
sämtliche von König und seiner Tochter gemalten Bilder. So
sind nur die im Willstätter Familienbesitz befindlichen Bilder
erhalten geblieben.
Berge, Seen und Wälder in Maine/USA, 1886
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