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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 225
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0226
Einiges aus Elsässischen Quellen über die Abtei Schuttern

(was die Regierung von Freiburg bestätigt). Die ganze Korrespondenz
wird dem Bischof zugesandt (ebd., 301 vo). Am
16.02.1667 geht derselbe Streit weiter (G 6312, 262).

- In Molsheim hat man erfahren, dass die Franziskaner von
Offenburg die Pfarreien Sonzweiler (Zunsweier) und Friesenheim
, welch letztere der Abtei Schuttern angehört,
scheinbar ohne bischöfliche Erlaubnis verwalten; am
04.03.1665 wird der Erzpriester von Ettenheim aufgefordert,
dies nachzuprüfen und fortan keinen Mönch mehr anzunehmen
, ohne dass er ihm diese commissio vorgezeigt habe
(G 6312, 20). Am 20. Mai wird den Franziskanern mit der
„poena suspensionis" gedroht (ebd., 49). Am 17. Juni befindet
sich der Abt von Schuttern in Molsheim und erklärt dem
Rat die Situation in diesen Ortschaften, wie auch in Schutterwald
(ebd., 58).

- Am 06.08.1665 erkundigt sich der Bischof über die Geldstrafe
von 100 Reichstaler, welche der Abtei Schuttern auferlegt
worden war. Er wünscht auch, nachdem er einen anonymen
Brief erhalten hatte, dass eine Visitation der Abtei
stattfinde, „ad evitandos abusus et scandala" (ebd., 79).

- Die Gemeinde Ettenheim übersendet am 19.12.1668 ein Me-
moriale nach Molsheim, in welchem sie um die Gründung
eines Kapuzinerklosters bittet; diese Bitte wird, bevor sie an
den Bischof weitergeleitet wird, den Äbten von Ettenheim-
münster und Schuttern, dem Erzpriester von Lahr und dem
Guardian der Franziskaner in Kenzingen unterbreitet (ebd.,
431). Der Geistliche Rat ist damit nicht einverstanden: er
sehe nicht ein, dass man ein Kloster mit Bettelmönchen in
einer Stadt mit wenig Einwohnern gründe, zumal diese Einwohner
sehr arm sind und kaum genug zum Leben haben;
diese Gründung verstoße auch gegen die Päpstlichen Konstitutionen
; sie würde den Untergang der Franziskaner von
Grenzingen bedeuten ... (ebd., 434). Am 23. Januar 1669
kommen die Antworten von Ettenheimmünster, Schuttern
und Lahr, welche einstimmig abraten, die Kapuziner in die
arme Stadt Ettenheim („ad pauperculum oppidum Ettenhei-
mensen") aufzunehmen, an (ebd., 438). Der Provinzial der
Franziskaner, dessen Antwort am 30. Januar ankommt, findet
, dass die Gründung nicht nützlich und auch nicht nötig
sei; sie würde sich zum Nachteil der Franziskaner in Grenzingen
entfalten (ebd., 443). Am selben Tag kommt auch die
äußerst positive Antwort des Offizials Neunheusser an; er ist
z.B. der Ansicht, dass man der Meinung der Franziskaner
keine Rechnung tragen solle: sie sollen in ihrer Diözese
(Konstanz) wirken und sammeln. Wenn die Kapuziner in


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