Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 238
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Heiko Wagner

Abb. 3: Randscherben von Töpfen.

Abb. 4: Fragmente von Ofenkacheln.

Abb. 5: Neufunde von 2016 (Topfrand, Rand
einer Viereckkachel, rädchenverzierte Wandscherben
).

Abb. 6: Auch die Wandscherben helfen durch
ihre Machart bei der Datierung.

Auch aus späteren Jahrhunderten
kommen - in geringerer Anzahl - Keramik
und Ofenkachelfragmente vor.

Die ältesten Funde dürften irgendwann
im Zeitraum zwischen etwa 1230
und 1260 entstanden sein. Es liegen
keine besonders schmalen Leistenränder
vor, die andernorts die Übergangsform
aus den älteren Lippenrändern repräsentieren
. Auch die rundlich geformten Lippenränder
und überhaupt die sog. nachgedrehte
Ware fehlen völlig. Dasselbe
gilt für die sog. Ältere grautonige Drehscheibenware
, die im Jahre 1999 bei den
Untersuchungen des Verf. auf der nur
wenige Kilometer entfernten Ullenburg
in wenigen Exemplaren zutage gekommen
war.

Insgesamt liegt der Schwerpunkt der
Funde auf der Fürsteneck im 13. und 14.
Jh. Funde des 12. und des frühesten 13.
Jhs. fehlen ganz.

Damit scheidet eine Gründung durch
die Zähringer im 12. Jh. aus. Alle Spekulationen
, die sich daran knüpfen („Ersatz
" für die als Heiratsgut verloren gegangene
Schauenburg) sind damit gegenstandslos
geworden.

Wer gründete die Burg Fürsteneck?

Die Frage nach den Gründern der Burg
Fürsteneck stellt sich damit völlig neu.
Die Zähringer scheiden aus der Diskussion
aus. Das frühe 13. Jh. ist durch eine
tiefgreifende Umstrukturierung des Herr-
schaftsgefüges charakterisiert. Grund dafür
sind das Aussterben der Zähringer
1218 sowie einiger kleinerer Adelsfamilien
im Südwesten. Hinzu kam das Bestreben
des Königs (späteren Kaisers)
Friedrich IL, verlorene und entfremdete
Güter an das Reich zu ziehen. Damit
künftig kein neuer, „anti-staufischer"
Machtblock entststehen konnte, wurden


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