http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0254
Die ehemalige Orangerie des Benediktinerklosters Ettenheimmünster
Der Grundriss
Ein Plan22 (Abb. 3) vermittelt erste Vorstellungen von der Gestalt
des Bauwerks, hier als „Orangerie Hauß" betitelt. Die Maße
werden in etwa durch eine skizzenhafte Baubeschreibung von
1813 bestätigt. Sie gibt eine Breite von 78 Schuh (ca. 26 m) und
eine Tiefe von 33 Schuh (ca. Ilm) an.23 Das Haus erstreckte
sich ungefähr (d.h. leicht gegen den Uhrzeigersinn aus der
Windrose gedreht) in der orangerietypischen Ost-West-Ausrichtung
. Es beherbergte drei Räume: den siebenachsigen
Hauptraum von etwa 60 mal 30 Schuh, also rund 20 mal
10 Metern, westlich und östlich davon schmale Abseiten von
kaum mehr als fünf Schuh Breite. Der Grundriss des Baukörpers
war rechteckig, allerdings waren die Nebenräume auf der
Südseite, also zum Garten und zur Klosteranlage hin, leicht
eingezogen. Ästhetisch ansprechender wäre dies auf der Nord-
und Schauseite gewesen, da die Fassade so stärker strukturiert
gewirkt hätte, doch sollte diese wohl bündig mit dem Plateausockel
der obersten Gartenebene abschließen. Hier war
auch eine Freitreppe vorgelagert, die auf die nächsttiefere
Ebene des Terrassengartens führte. Die eingezeichneten vierzehn
Stufen der Freitreppe erlauben es, die Höhe des Sockels
ungefähr zu schätzen - es dürften bei angenehmer Tritthöhe
gegen zweieinhalb Meter gewesen sein. Ein Podest mit ge-
Abb. 2: Ein nicht
realisierter Idealplan
des Klostergartens
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