http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0256
Die ehemalige Orangerie des Benediktinerklosters Ettenheimmünster
darf an Feuerholz zusätzlich stieg, es sei denn, man verschloss
die Nordfenster im Winter mit isolierenden Blenden.
Der Baukörper
Einen Eindruck vom Baukörper vermittelt neben dem Grund-
riss auch eine gemalte Vedute des Klosters (s. Abb. 4). Bei dem
Ölbild, das sich heute in Privatbesitz befindet, soll es sich um
eine ehemalige Supraporte aus der Benediktinerabtei Sankt
Blasien handeln. Von einem südsüdöstlichen Blickwinkel aus25
wird eine Übersicht über die verschiedenen Trakte der Klosteranlage
gegeben. Am rechten Bildrand ist im Vordergrund ein
Teil der Orangerie-Südfront zu sehen.
Dem Gemälde zufolge wird es sich im Wesentlichen um
einen Ziegelbau26 mit Haustein-Verzierungen gehandelt haben.
Gezeigt ist die (grau verputzte?) Südwand mit zweien der insgesamt
sieben Fenster. Diese sind von einem hellen, eventuell
steinsichtigen Gewände umgeben. Laut einem Archivale von
181327 war der Innenraum 18 Schuh, also ca. sechs Meter hoch.
Wenn auf dem Bild die Proportionen halbwegs realistisch wiedergegeben
sind, nahm das Walmdach etwa drei Achtel der
Gesamthöhe ein. Insgesamt muss es sich dann um einen Bau
von wenigstens zehn Metern Höhe gehandelt haben. Die Fenster
wären etwa vier bis fünf Meter hoch gewesen.
Allerdings widerspricht die gemalte Ansicht in manchen
Details dem Grundriss, welcher (nach dem Prinzip der lectio
Abb. 4: Vedute des
Kloster Ettenheimmünster
; rechts
im Vordergrund ist
die Orangerie teilweise
zu sehen, links
daneben vier Kübel
mit Zitruspflanzen
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