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Die ehemalige Orangerie des Benediktinerklosters Ettenheimmünster
Abb. 5: Das ehemalige
Orangerie-Portal,
heute an der Kirche in
Ettenheimweiler
1759 , das wohl als direkte Vorlage gelten muss, ist Landelins
Blick himmelwärts gerichtet, ein Verzückungsgestus, der auf
dem Kupferstich einer Apotheose der hl. Dreifaltigkeit gilt,
während er sich am Orangerieportal einfach dem natürlichen
Himmel zuwendet.
Dieses Gestaltungselement des Portals belegt einmal mehr
die große Bedeutung, die Landelinus während Dornblüths Ab-
batiat zugeschrieben wurde.36 Der Legende nach37 lebte er als
Eremit in der Gegend, bis ihn dort der Jagdhüter des Königs,
vom Teufel aufgehetzt, erschlug. In der Nähe entstand später
eine Mönchsniederlassung.38 Dornblüth nun war sichtlich um
eine Kultaktivierung des Landelinus bemüht. Wichtigste Maßnahme
war die Erneuerung der Wallfahrtskirche zum hl. Lan-
delin39 im Jahr 1764.
Neben der besonderen Wertschätzung für den Heiligen zur
Zeit des Orangeriebaus könnte ein bestimmtes Motiv der Lan-
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