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266 Geor§Schrott
Zeichen, Ausdrucksmittel des klösterlichen Selbstverständnisses
nach außen und innen. Sie visualisierten eine Facette der
institutionellen Identität und einen sozialen Anspruch, der
geprägt war von Standesbewusstsein und weitläufiger Bildung.
Angesichts dieser Vielfalt von Aspekten - botanisch, architektonisch
, ästhetisch, institutionell, medial - ist die Beschäftigung
mit der Geschichte der Klosterorangerien ein zwar nachgeordneter
, aber dennoch unerlässlicher Beitrag, wenn es
darum gehen soll, vormoderne klösterliche Kulturgeschichte
möglichst umfassend und differenziert zu verstehen und darzustellen
. Das Beispiel aus Ettenheimmünster liefert hierfür ein
liebenswertes Beispiel, das in der orangeriehistorischen Forschung
nicht länger ignoriert werden sollte.78
Abbildungsnachweise:
Abb. 1: Tractus-Karten von dem Münsterthal und den dazugehörigen drey Höfen 1804, Bd. 1: Tractus-
Karte Nr. 1 (Archiv der Ortsverwaltung Ettenheimmünster), hier nach: Helle/Baumann/Reinbold
, Ortssippenbuch Ettenheimmünster (wie Anm. 16), 31.
Abb. 2: Wolfgang Hoffmann, Ettenheim.
Abb. 3: Generallandesarchiv Karlsruhe: Baupläne Ettenheimmünster 8 (Ausschnitt).
Abb. 4: Dr. Hans Berthold, Freiburg/Br.
Abb. 5: Bernhard Littenweiler, Ettenheim.
Abb. 6: Dr. Jörg Sieger, Karlsruhe.
Anmerkungen
1 Martin, Petra M.: Orangerien in Baden-Württemberg - Ein Überblick über den Denkmalbestand,
in: Orangeriekultur im Bodenseeraum (Orangeriekultur 9) Berlin 2013, 33-49.
2 Einführende Überblicke zur Klostergeschichte: Kürzel, Albert: Benediktiner-Abtei Ettenheim-
Münster. Geschichtliche Beschreibung, Lahr 1870 (ND Ettenheim 1995); Heizmann, Ludwig:
Das Benediktiner-Kloster Ettenheimmünster, Lahr 1932; Schwarzmaier, Hansmartin: Ettenheimmünster
, in: Die Benediktinerklöster in Baden-Württemberg (Bearb. Franz Quarthai) (Germania
Benedictina V), Sankt Ottilien 21987, 215-224.
3 Nicht in Kürzel, Benediktiner-Abtei Ettenheim-Münster (wie Anm. 2); Kraus, Franz Xaver: Die
Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt
, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) (Hg. Max Wingenroth) (Die Kunstdenkmäler
des Großherzogtums Baden 6) Tübingen - Leipzig 1904.
4 Heizmann, Das Benediktiner-Kloster Ettenheimmünster (wie Anm. 2), 93.
5 S. Hacker, Adolf: Ettenheimmünster. Seine Baugeschichte. Ein Beitrag zur Geschichte des Barocks
am Oberrhein, Würzburg 1938, 55 f. u. ö.
6 S. beispielsweise Weis, Dieter: Klosterkirche Ettenheimmünster. Zur Ausstattung der Kirche und
dem Verbleib der Kircheneinrichtung. Eine Dokumentation, Offenburg 1999; Littenweiler, Bernhard
(Hrsg.): Ettenheim. Geschichte einer Stadt in Bildern und Dokumenten. Ettenheim - Etten-
heimweiler - Ettenheimmünster - Altdorf - Münchweier - Wallburg, Ettenheim 2005; ders.:
Beiträge zur Geschichte des Klosters Ettenheimmünster. Vom „Heddo-Testament" von 762 bis
zur Säkularisation 1803. Ettenheimmünster 1250 Jahre, Ettenheimmünster 2013; Jörg Sieger hat
eine virtuelle Rekonstruktion der Klosteranlage initiiert (vgl. Abb. 6).
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