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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 408
(PDF, 82 MB)
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408 Josef werner

Der „Herrschaftliche Jäger
und Förster David Schell"
und nach ihm der Sohn
Carolus Schell, standen im
Dienst der Baden-Badischen
Markgrafschaft und
waren in der „Herrschaft
Staufenberg" für die Bewirtschaftung
und Pflege
der Herrschaftlichen Wälder
zuständig. Die Familie
Schell war reich begütert
und erwarb nach und nach
großen Grundbesitz im
Durbachtal. Carl Schell erweiterte
das Haus und
versah es auch mit dem
schönen Kellerbogen. Der
„springende Hirsch" als
Zeichen des Försters verweist
seither auf die Familie Schell. Um die Mitte des
19. Jahrhunderts, und nach dem Tode von Oberförster Carl
Schell, begann ein wirtschaftlicher Niedergang der Familie.
Am 3. Januar 1842 ersteigerte der damalige Ratschreiber
Peter Jlg mit seiner Ehefrau Kreszenz Borho, gleichzeitig
Bierwirt vom damaligen Gasthaus „Bad Staufenberg", (heute
Rathaus und „Bären") das stattliche Anwesen. Unmittelbar
nach der Steigerung übertrugen diese das Haus an ihre Tochter
Sophia Jlg, Ehefrau des Ober-Wund- und Hebarztes Lorenz
Ehrhard.

Sophie Jlg und ihr Ehemann Lorenz Ehrhard erfreuten sich
nur wenige Jahre an dem Besitz. Wegen Ehrhards Aktivitäten
in der Badischen Revolution musste er mit seiner Frau fliehen
und sie veräußerten mit Urkunde vom 10. Juli 1848 das Anwesen
wiederum an die Bäcker- und Metzgerfamilie Heinrich
Bodenheimer (Judenbeck). Bodenheimer war zuvor hinter
dem damaligen Bad Staufenberg (Bären) wohnhaft und betrieb
dort seine Bäckerei, weshalb dem Anwesen heute noch
der Name „s' Becke-Seppe" anhaftet.

Die Bodenheimers betrieben neben der Bäckerei noch eine
„Metzig", in welcher sowohl „koscher" für die jüdischen Mitbürger
, aber auch ganz normale Schlachtungen für die Bevölkerung
durchgeführt wurden. Sein Sohn Moritz Bodenheimer


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