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Ettenheimer Gärten, Teil 13-15 425
Finckh?). Dieser Garten befand sich schon seit Jahrhunderten
im Besitz des Klosters Ettenheimmünster.
Das Kloster Ettenheimmünster hatte früher dem jeweiligen
Träger des Mittelhofgut-Lehens Bodenzins zu bezahlen. Im
Jahr 1608 hieß dieser Lehensträger Hans Gabriel Rebstock.
Nach der „Ernewrung über die Guetter des Mittelhoff-Gueths
sambt der zugehörigen Boden Zinßlin Anno 1608" (Archives
Departementales Strasbourg, Cotes 51/J2) zahlte der Abt von
Ettenheimmünster acht Pfennig Jahreszins „von Einem Garten,
der Finckengart genandt, vor dem thor gelegen, stoßt auff die Allmendt
(Ringsheimer Weg), die Ein Länge neben Junckern Rudolffvon
Endingen (Ostseite), die andere Länge neben Michel Rißen" (Westseite
). Rudolf von Endingen gehörte demnach der nach Osten
angrenzende Garten (heute „Prinzengarten"). Bei der Zinserneuerung
des Klosters von 1656 ist „Ein garthen vor dem Daume
Thor, genandt der flnckhengarthen, Einseith Neben Herren Cantzler
von didenheimb, Anderseit Matheuß Ryß (...), Unden (auf die)
Straß" stoßend, aufgeführt (GLA 66/2449). Der Kanzler von
Didenheim besaß damals den angrenzenden, heute als „Prinzengarten
" bezeichneten Garten. Bei der Bannerneuerung von
1670 wird der Finkengarten wie folgt beschrieben:
„Im Pfaffenbach, Item 1 feuch (ca. 34 a) garthen und reeben,
Einseith die von Endtingen („Prinzengarten"), anderseith Mathe
iß rißen (Riß), oben auff Michael Gilgen, unden auff die Straß
(Ringsheimer Weg).
dem Gotteshauß Euenheim Münster zugehörig"4
Bei einer weiteren Erneuerung von 1684 wird der Finkengarten
wieder genannt mit dem Vermerk „genießt Herr pater placidus
Schmidt Pfarrer alhie" (GLA 66/2450).
Bei der Bannerneuerung von 1721 wird der Garten wie folgt
beschrieben:
„Im Newenweeg, Item ein feuch garthen undt reeben allda, Ziehet
Landt auff Herr Johannes Klumpp und pauli Müllers erben.
Landt ab der ringsheimber weeg undt Herr Hans Michael riß.
gegen waldt Herr von gaill und der Herr reich (Eigentümer des
heutigen „Prinzengarten ").
Würdt jeederzeit den finckhen garthen genennet.
Herrn praelaten zue Ettenheimbmünster vermögparticular Ernewrung
gehörig."5
Gervasius Bulffer schreibt dazu im Jahr 1781:
„Aigenthumbliche gütter, den flnken garten so samt reben ein
jeuch gros in dem Krezenbacher feld so der Schaffner (des Klosters
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