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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 427
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Ettenheimer Gärten, Teil 13-15 427

etwa einen Sester groß (8,43 a) ganz gutes terrain hat, wogegen die
obigen 5 Sester (42,15 a) aus mehreren terassenförmigen Lagen und
leichtem Boden bestehen, worüber die früheren Verpachtungen genügenden
Ausweis geben worden; nur der lezte Pacht wurde Ausnahmsweise
von dem Landwirtschaftlichen Bezirksverein wegen Versuche
von verschiedenen Pflanzungen so hoch ersteigert". Die Domänenverwaltung
berichtete daraufhin am 21.02.1842 der Hof-Domänen
-Kammer in Karlsruhe u.a., dass der Landwirtschaftliche
Bezirksverein von Martini 1836 bis dahin 1842 jährlich
39 f Pacht gezahlt habe. In früheren Zeiten seien von dem
Fruchtmesser und dem Herrschaftsküfer nur eine mittelmäßige
Pacht erlöst worden, und so sei die jetzige Pacht von 39 f überspannt
hoch, weil der Verein das Grundstück um jeden Preis
haben wollte. Man zweifle aber sehr, dass bei einer neuen Verpachtung
ein Pachtpreis von 30 f erzielt werden könne. „Für
den Bierbrauer Ries hätte nun dieser Finkengarten in jeder Beziehung
großen Werth, und darum glauben wir auch, daß er sich gern ein
Opfer gefallen läßt, und seine angebotenen Tauschobjekte hinsichtlich
ihrer Ertragbarkeit zuverlässigeren reelen Werth haben, als das
aerarische Grundstück" Man „beschränke sich vorder Hand, dessen
Gesuch zur höheren Entscheidung vorzulegen" (ohne spezielle
Kenntnis des Tauschobjekts).

Die Domänen-Kammer wies am 25.2.1842 die Domänenverwaltung
an, mit dem Finkengarten einen Verkaufs- und
einen Wiederverpachtungs-Versuch auf sechs Jahre vorzunehmen
und hierüber sofort wieder zu berichten. „In dem Ausschreiben
ist zu bemerken, daß sich das Kaufobject besonders für
Anlegung eines Kellers eignet"

Die erste Versteigerung vom 7.4.1842 wurde wegen eines
Nachgebots des Lammwirts Xaver Henninger von 80 f nicht
wirksam, weshalb eine nochmalige Versteigerung am 20.4.1842
stattfand. Bei letzterer kam eine „überaus hohe Summe von 1220f
heraus, um welchen Betrag sich das Großh. Aerar noch so viel Güter
anschaffen kann, als genanntes Grundstück (Finkengarten) werth
ist", schrieb Fleiner der Domänen-Kammer und bat um Genehmigung
des Verkaufs. Der bisherige Pächter sei bereit, dem
Käufer das Objekt sogleich nach der Genehmigung abzutreten.
Bierbrauer Wilhelm Ries erhielt am 2.6.1842 den Kauf des Finkengartens
von der Hof-Domänen-Kammer genehmigt.

III. Der „Reckengarten" im Bienle

Ein weiterer alter Garten des Klosters Ettenheimmünster befand
sich im Bienle am westlichen Abzugsgraben der Stadt Et-
tenheim. Der sogenannte Vorstadtgraben verlief vom Thomas-


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