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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 431
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Ettenheimer Gärten, Teil 13-15 431

angeschaft, und hierbei verbliebe es bis nunzu. Im Jahr 1737
Übergabe das Kloster sothane Wucherstiere (....) den Falcken und
Oberend Mayeren mittelst Einräumung der zum Unterhalt im
Futter nothwendigen Wiesen und des Heuzehndens in einem gewissen
Distrikte.

Gemäß dem Vertrag von 14.6.1741 zwischen der Stadt Etten-
heim und dem Kloster seien die Stiere den Maiern wieder genommen
und in den Zehndhof (Freihof) gebracht worden. Nach
dem Verkauf des Zehndhofs im Jahr 1805 an Schaffner Müller
solle die Stadt nun die Unterhaltung der Stiere übernehmen.

Auf die weitere Geschichte der Tierhaltung ist hier nicht
einzugehen. Es kann nur vermutet werden, dass der sogenannte
Reckengarten zeitweise für die „Recken" verwendet
und er deshalb so bezeichnet wurde. Nach dem Tod des ehemaligen
Klosterschaffners Joh. Bapt. Müller am 28.2.1820 verkauften
sein gleichnamiger Sohn und die Witwe den „Reckengarten
" am 13.1.1826 an den Steinhauer Peter Schilling für 455 f.
Seine Lage wird wie folgt beschrieben:

„6 Mannsh. Garten im Bühnle, einers. die Allmend, anders, der
Bühnle Weeg, l. auf die Allmend, landab Josef Ullmer, Zinß- und
Zehndfrey."22

Aus einem Protokoll vom 6.12.1844 ergibt sich, dass Peter
Schilling im Jahr 1825 neben der Einfahrt in den „Reckengarten
" (Südseite) sich ein Haus erbaut hatte.23 (heute: Haus Fes-
tungsstr. 26) Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Garteneinfahrt
stand bereits ein Haus, das dem Schuster Johannes
Scherer gehörte. Dieser musste es wegen Überschuldung am
2.4.1827 öffentlich versteigern lassen. Es wurde von dem ledigen
Adlerwirt Michael Blank für 500 f ersteigert. Das Hausgrundstück
wird wie folgt beschrieben:

„Eine Behausung, Scheuer und Stallung, samt übriger Zugehördte
in der Vorstadt am Steinenweeg, land auf der Weeg, land ab die
Allmend, gegen Rhein Peter Schilling, gegen Wald Josef Schulz,
gibt der Stadt jährlich an Allmendzins 1 f31 xr."2A

Es handelt sich um das heutige Hausanwesen von Karl Klingler,
Festungsstraße 24, wobei spätere Veränderungen des Grundstücks
zu berücksichtigen sind.

Im Jahr 1843 kam es zwischen den Nachbarn Peter Schilling
und Michael Blank zum Streit wegen des Hofplatzes, auf den
hier aber nicht einzugehen ist.25 Am 10.7.1850 erhielten aus der
Gantmasse des Peter Schilling die halbe Behausung nebst
Scheuer der Sohn Karl Schilling für 391 f und „Karl Fischer in


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