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498 Buchte der Mitgliedergruppen
Andreas Doli wurde im Jahre 1942 zum Kriegsdienst
eingezogen, war zunächst in Frankreich,
dann in der Sowjetunion im Kriegseinsatz. Im August
1943 hat Andreas Doli einen außergewöhnlichen
Brief an seine Frau Theresia Doli geschrieben.
Er legt darin in ergreifender Weise Rechenschaft
über sein Leben ab. Wie in einem Film bekommt
man Einblicke in das Alltagsleben einer einfachen
Waldarbeiterfamilie, wie verliebt und eifersüchtig
er war, seine harte Arbeit im Wald, der Hausbau,
die hilfreichen Nachbarn, wie die fünf Kinder zur
Welt kamen und seine Schwestern und seine Eltern
verstarben. Über das Private hinaus spiegelt der
Brief aber auch die Geschichte eines Schwarzwalddorfes
in der Weimarer Zeit.
Dieser über einhundert Seiten lange Brief gelangte
erst nach sechs Jahren in die Hände seiner
Frau, Andreas Doli war zu dieser Zeit bereits in
russischer Gefangenschaft verstorben. Helmut
Gollwitzer, bekannter Theologe und Mitglied der
Friedensbewegung, bewahrte als Mitgefangener
den Brief bei sich auf, bis er ihn im Jahre 1950 persönlich der Witwe
Theresia Doli in Nordrach überbringen konnte.
Rolf Oswald hatte von dem Brief, den Theresia Doli später ihrem
Enkel Lothar Doli übergeben hatte, erfahren und die Erlaubnis erhalten,
den Brief in Buchform zu veröffentlichen. Bis zum Jahresende 2016
konnten bereits mehr als fünfhundert Bücher verkauft werden.
09. Oktober 2016 Partnerschafts Wanderung zur Feste Mutzig
Die traditionelle, gemeinsame Wanderung der Partnerschaftsgemeinden
Niedernai und Nordrach hatte diesmal ein historisches Ziel, die
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