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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 510
(PDF, 82 MB)
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5 T 0 Berichte der Mitgliedergruppen

Dies treffe möglicherweise die Situation, wie die Menschen im 13. Jahrhundert
die Welt erlebten und Kunze gab zu bedenken, ob sich an diesem
Empfinden bis heute grundlegend etwas geändert habe.

Neben den aufgeführten Veranstaltungen bestimmten eine ganze
Reihe lokaler Themen die Arbeit des vergangenen Jahres. Ein Herzensanliegen
von Willy Schoch ist seit einiger Zeit der Erhalt der Floßweiher
in Wittichen, Kaltbrunn und im Heubach. Auf seinen Impuls hin bildete
sich ein Arbeitskreis, dem auch Schiltacher Flößer angehören. Zuerst
erfolgte eine Bestandsaufnahme dieser sonst dem Verfall preisgegebenen
Bauwerke, es folgten Sondierungen zu deren Rettung, die in erste
praktische Arbeitseinsätze mündeten. In drei vorbildlichen Bürgeraktionen
wurden in Wittichen und am Laybach die Staumauern vom Bewuchs
freigelegt, im Herbst folgte noch ein Arbeitseinsatz zur Bekämpfung
des überall um die Weiher wuchernden Springkrauts. Damit sind
erste Schritte getan, denen in den nächsten Jahren nach Möglichkeit
weitere Aktionen folgen sollen.

Auch im Arbeitskreis „Lebendiges Lehengericht" haben wir Gedanken
, Ideen und Beiträge eingebracht. Ein umfassendes Buch über den
Schiltacher Stadtteil erscheint im Herbst 2017 im Rahmen der Veranstaltungen
zur 200. Wiederkehr der Loslösung Lehengerichts von Schiltach
. Sieben Jahre nach Eingliederung ins Großherzogtum Baden witterten
die Befürworter einer Trennung Morgenluft, die Selbständigkeit
währte dann knapp 160 Jahre bis 1974, als Lehengericht im Zuge der
Gemeindereform wieder zu Schiltach kam. Mehrere Vereinsmitglieder
werden als Autoren maßgeblich an diesem mit Spannung erwarteten
Band beteiligt sein. Eine kleine Ausstellung unserer Mitgliedergruppe
unter dem Motto „Leben und Arbeiten in Lehengericht" ist in Vorbereitung
.

Eine weitere Gesprächsrunde unter Federführung der Stadtverwaltung
lotete Möglichkeiten aus, dem seit Jahren unter Teilnehmerschwund
leidenden Silvesterzug neue Attraktivität zu verleihen. Diese
Veranstaltung am Altjahrsabend ist eine Schiltacher Besonderheit und
geht auf eine Dankprozession zurück, die offensichtlich seit Beginn des
19. Jahrhunderts begangen wird. Während die mit Laternen ausgerüsteten
Teilnehmer die überlieferten geistlichen Lieder singen, bewegt sich
der Zug vom Marktplatz durch das nur mit Kerzen und Fackeln illuminierte
Städtle zum evangelischen Pfarrhaus, wo der Pfarrer auf das ausklingende
Jahr blickt. Anschließend geht's zum Rathaus zurück, wo der
Bürgermeister zu den Begebenheiten des abgelaufenen Jahres in der
politischen Gemeinde Stellung nimmt. Abgerundet wird der feierliche
Jahresausklang von kurzen Beiträgen der Stadt- und Feuerwehrkapelle
und des Männergesangvereins. Moderate Veränderungen in Ablauf und
Inhalt sollen die Akzeptanz dieser Traditionsveranstaltung gerade bei
der jüngeren Generation wieder erhöhen, es bleibt zu wünschen, dass
ein gangbarer Weg gefunden werden kann, die Tradition mit heutigen
Gewohnheiten und Erfordernissen zu verbinden.

Zu der vom Schiltacher Gemeinderat und der Stadtverwaltung
geplanten Neugestaltung des Areals um das Gedenkkreuz auf dem
Schrofen hoch über dem Städtle hat der Historische Verein konkrete


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